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Noch unproblematisch

Wildtierbiologe warnt vor Gewöhnung der Wölfe an den Menschen

Wolfforscher Prof. Schröder sieht aktuell noch keine Gefährdung durch den Wolf. Er sagt aber eine deutliche Populationszunahme voraus, die dann viel mehr Konflikte mit Mensch und Tier mit sich bringt.

Lesezeit: 2 Minuten

Konflikte zwischen Wolf und Mensch kann Prof. Dr. Wolfgang Schröder für die Zukunft nicht mehr ausschließen. Der Fachmann und erfahrene Gebirgsjäger hat an der TU München jahrelang zum Thema Wolf geforscht. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er, dass aktuell über tausend Wölfe in Deutschland praktisch ohne Zwischenfälle leben. Der Wolf sei nicht gefährlich und scheue den Menschen. Aber man müsse aufpassen.

„Die Wölfe werden immer dreister. Sie kommen immer näher an die Siedlungen. Sie kommen immer näher an die Häuser. Und das darf man nicht ignorieren. Man muss aufpassen und den Wolf weiterhin scheu halten“, warnte Schröder. Besonders in der anfälligen Weidehaltung im Alpenraum werde der Wolf über kurz oder lang häufiger werden. Hier sei ein Herdenschutz flächendeckend aber nicht möglich. Mit dem Erlegen einzelner Tiere sei das Problem dann aber auch nicht gelöst, so der Professor weiter. Er erinnert an Entnahmeversuche in Norddeutschland, die über Monate gingen und Hunderttausende von Euro gekostet hätten, ohne dass man die freigegebenen Einzeltiere erwischt hätte.

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Eine Lösung hat der Fachmann allerdings auch nicht. „Wir brauchen Lösungsansätze, die der Weitläufigkeit der Wölfe gerecht werden. Wir können das nicht auf Landkreis-Ebene und schon gar nicht auf Einzelwolf-Ebene machen, sondern wir müssen darüber nachdenken, wie wir das größerräumig durchführen. Und das ist noch nicht geschehen“, so Prof. Schröder gegenüber dem BR weiter.

Er berichtet über Erfahrungen mit massivem Herdenschutz in den italienischen Alpen in der Region Trentino, südlich von Südtirol. Das sei aber wegen der Topografie so nicht auf die bayerischen Alpen übertragbar. Erfahrungen gebe es auch aus dem Schweizer Kanton Graubünden. Aus einem Rudel dort in der Nähe der Stadt Chur seien heute sieben Rudel entstanden. Hier zeige sich nun, dass man trotz massiver Herdenschutzmaßnahmen an die Grenzen kommt. „Ohne eine Kontrolle der Wölfe, sagen die Fachleute in Graubünden, wird es in Zukunft nicht gehen.“

Tipp: Schauen Sie sich folgenden Videovortrag von Prof. Schröder zum Thema "Leben mit dem Wolf: Was haben wir gelernt" an. Zum Video...

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