Nicht nur die Qualität des Tränkwassers muss jederzeit absolut top sein, auch die Durchflussraten am Tränkenippel müssen stimmen. Denn die Durchflussrate beeinflusst die Wasseraufnahme der Schweine erheblich. Eine zu geringe Durch-flussrate führt häufig dazu, dass insbesondere rangniedere Schweine zu wenig Wasser erhalten, weil sie von stärkeren Buchtengenossen vom Tränkenippel verdrängt werden. Und eine zu hohe Durchflussrate hat zur Folge, dass mehr Wasser aus dem Maul spritzt als aufgenommen wird. Das führt außerdem zu einem höheren Gülleanfall. Kleine Ferkel werden von einem zu hohen Wasserdruck sogar regelrecht verschreckt und meiden dann die Tränkenippel.
Vorgaben einhalten!
Wie die Unter-suchungen in den Praxisbetrieben gezeigt haben, schwanken die Durch-flussraten erheblich. Im Mittel flossen 1112 ml Wasser je Minute aus dem Tränkenippel. Der Maximalwert lag bei 2780 ml, die geringste Menge bei nur 325 ml pro Minute. Die Werte entsprechen nicht der DLG-Empfehlung, die bei 500 bis 700 ml je Minute liegt (siehe Übersicht3).Einen erheblichen Einfluss auf die aufgenommene Wassermenge hat auch die Anzahl Aufzuchtferkel pro Tränkestelle. Gesetzlich vorgeschrieben sind maximal zwölf Schweine pro Tränke-nippel. Die Erhebung ergab jedoch, dass sich in 28% der Betriebe mehr als zwölf Aufzuchtferkel eine Tränkestelle teilen mussten. Bei dieser Auswertung ist allerdings zu berücksichtigen, dass offene Beckentränken in Breifutterautomaten, in denen das Wasserbecken bauartbedingt nicht deutlich durch eine Aufkantung vom Futterbereich getrennt waren, nicht als Tränkestelle gewertet wurden.