Wer das „Preis-Zepter“ am Schlachtschweinemarkt in den Händen hält, wurde Mitte März wieder deutlich. Obwohl Schweine gesucht waren, haben Tönnies und Vion den Preisaufschlag von 3 Cent pro kg SG der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) boykottiert und Hauspreise verkündet. Die Westfleisch und der Haus-preiskönig Danish Crown folgten hingegen der Preisempfehlung.
Für Tönnies und Vion dürfte sich die Sturheit gelohnt haben. Während sie im Einkauf auf die Preisbremse traten, konnten sie im Verkauf Kasse machen. Wie die wöchentlich von top agrar veröffent-lichten Verkaufspreise für grob zerlegte Schweine zeigen, schossen die Erlöse der Schlachter in der Kalenderwoche 10/11 regelrecht durch die Decke (siehe Übersicht). Für Schinken und Kotelett gab es im Mittel 4 Cent mehr, Bauch und Schulter legten um 5 Cent zu. Besonders gut lief der Verkauf von Nacken, der Preis stieg um 11 Cent. Auf den gesamten Schlachtkörper bezogen konnten die Schlachter 4 Cent mehr erlösen. Vor diesem Hintergrund war das Preisplus der VEZG also mehr als gerechtfertigt.
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