Ein besonderes Problem stellt die Bodengestaltung in Bewegungsbuchten dar. Denn Sauen brauchen eine rutschsichere Liegefläche, die das Gesäuge schützt und die Stoffwechselwärme gut ableitet. Dafür bieten sich teilgeschlossene Flächen aus Beton oder Metall an. Die Ferkel hingegen benötigen einen perforierten, Klauen sowie Gelenke schonenden und isolierenden Untergrund. Hier ist Kunststoff die bessere Wahl.
Die Bodenmaterialien werden in der Regel nach dem „Inselprinzip“ verbaut: Die Gesäuge schonenden und Standsicherheit der Sau erhöhenden Elemente kommen nach innen und die perforierten Kunststoffelemente nach außen.
Das Problem: In Bewegungsbuchten lässt sich dieses Prinzip nicht mehr so konsequent umsetzen, denn die Bewegungsfläche für die Sauen ist wesentlich größer. Als Kompromisslösung statten die Hersteller große Flächenanteile mit Kunststoffrosten aus. Der bietet den Sauen jedoch weniger Halt. Die Folge: Mehr Sauen legen sich abrupt ab, und die Erdrückungsgefahr für die Ferkel steigt.
Zudem werden die Kunststoffroste häufig gehärtet, damit sie das Gewicht der Sauen tragen können. Das kann sich nach unseren Untersuchungen wie ein Radiergummi auf die empfindlichen Karpalgelenke der Ferkel auswirken. Unter Umständen können sich daraus später Gelenkentzündungen entwickeln, die sich kaum noch behandeln lassen.E. Meyer