Deutsche Ferkelerzeuger und Mäster legen sich beim Thema Tierwohl seit Jahren mächtig ins Zeug. Wenn neue Tierwohlprojekte ausgeschrieben werden, dauert es meist nicht lange und es haben sich genügend Bauern gemeldet, die mitmachen und die Praxisprojekte in ihren Betrieben tatkräftig unterstützen.
Etliche Bauern probieren „mehr Tierwohl“ sogar auf eigene Kosten aus. Es werden Ställe mit Ausläufen gebaut oder Schweine mit intaktem Ringelschwanz gehalten. Das Risiko tragen allein die Landwirte. Und das ist nicht klein. Denn wenn sich ein Durchgang „Langschwanz-Schweine“ gegenseitig attackiert, sind die Verluste oft extrem hoch. Entschädigungszahlungen gibt es dafür nicht.
Bei der zum Teil berechtigten Kritik sollten Tierschützer eines immer bedenken: Deutsche Bauern sind beim Thema Tierwohl auf dem richtigen Weg. Wer das nicht glauben mag, sollte selbst in die USA fahren und sich vor Ort umschauen. Mancher Tierfreund wird sich wundern, wie man dort Tierwohl interpretiert.