Die niedersächsischen Regierungsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen sowie die Opposition aus CDU und FDP haben sich im Rahmen eines Änderungsantrages an die Landesregierung darauf verständigt, dass es in Niedersachsen kein eigenständiges Güllekataster geben wird. Stattdessen sollen die in den vorhan-denen Datenbanken – Verbringungs-, Düngeverordnung usw. – vorliegenden Informationen besser genutzt und verknüpft werden, um den Nährstoff-anfall zu kontrollieren.
„Sobald datenschutzrecht-liche Fragen geklärt sind, dürfte das Güllekataster endgültig vom Tisch sein“, zeigt sich Dr. Torsten Staack, Geschäftsführer der ISN, mit der Kompromisslösung zufrieden.
Die Entscheidung der Parteien bedeutet eine Schlappe für Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne). Sein Ziel war immer die Schaffung eines eigenständigen Güllekatasters, um die Nährstoffströme besser kontrollieren zu können.
top agrar meint: Glück-licherweise hat die Vernunft gesiegt. Den Landwirten bleibt zusätzlicher bürokratischer Aufwand erspart. Und Minister Meyer darf sich freuen, dass er dem Steuerzahler keine zusätzlichen Personalkosten für die Betreuung des Güllekatasters aufs Auge drückt.