Die fünf wichtigsten osteuropäischen EU-Beitritstaaten haben ihre Schweinebestände in den letzten fünf Jahren massiv zurückgefahren (siehe Übersicht). Nach Berechnungen der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle in Bonn (ZMP) haben sich die Bestände in Ungarn, Polen, Tschechien, Rumänien und Bulgarien seit 1996 um insgesamt 16 % verringert. Hauptgrund für die drastischen Bestandsabstockungen ist der Abbau der Subventionen nach dem politischen Umbruch der Länder. Hinzu kommt, dass die Stallanlagen oft veraltet sind und es an hochwertigen Futtermitteln mangelt. Ein entscheidender Faktor ist auch die sinkende Kaufkraft der Bevölkerung. Denn hierdurch ist der Schweinefleischverbrauch deutlich zurückgegangen. Marktexperten der Europäischen Kommission gehen davon aus, dass die Schweinefleischproduktion der osteuropäischen Staaten nach dem EU-Beitritt noch weiter sinkt. Denn die Beitrittsländer müssen ihre Produktion zunächst an die in Westeuropa gültigen Haltungsund Hygienestandards anpassen. Eine weitere Verschärfung der Überschusssituation am EU-Schweinemarkt wird daher nicht erwartet. Weitere Informationen zur Osterweiterung der EU finden Sie ab Seite 26.
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