Neugeborene Ferkel benötigen ausreichend Muttermilch. Sie sichert ihre Überlebenschancen und ist wichtig für die Immunisierung. Deshalb ist es entscheidend, Gesäugeentzündungen bei den Sauen möglichst früh zu erkennen. Bislang tastete man dazu das Gesäuge ab oder analysierte die Milch.
Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat jetzt untersucht, ob sich Gesäugeveränderungen auch per Ultraschall oder mithilfe einer Wärmebildkamera sicher aufspüren lassen. Ergebnis: Ultraschall eignet sich gut zum Erkennen chronischer Gesäugeentzündungen. Das Verfahren ist jedoch teuer und zeitaufwendig.
Wärmebildkameras eignen sich dagegen eher zum Aufspüren akuter Erkrankungen mit entsprechender Erwärmung der betroffenen Gesäugekomplexe. Umwelteinflüsse wie die Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit, die Länge der Borsten und die Position der Sau (liegend/stehend) können das Ergebnis jedoch ganz erheblich verfälschen. Die Ergebnisse sind wenig aussagekräftig. Für die Gesäugeuntersuchung im Stall eignen sich Wärmebildkameras daher bisher nicht.