Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat den Straubinger Tierarzt Roland Fechter jetzt wegen mehrerer 1 000 Fälle von Verstößen gegen das Arzneimittel-recht angeklagt. Fechter, der seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft sitzt, ist Hauptverdächtiger im so genannten Arz-neimittelSkandal. In der 271 Seiten starken Anklage-schrift wird Fechter in 793 Fällen uner-laubter Handel mit Arzneimitteln vorge-worfen. Er habe fremde Veterinäre und mehrere Landwirte regelmäßig beliefert, obwohl er Medikamente nur im Rahmen seiner Praxistätigkeit hätte abgeben dür-fen, so der zuständige Staatsanwalt. Weiter wird Fechter zur Last gelegt, in 344 Fällen ein für Tiere nicht zugelassenes Schmerzmittel eingesetzt und es als Des-infektionsmittel getarnt zu haben. Außer-dem soll er in 194 Fällen ein Cortisonprä-parat, das nur für Katzen und Hunde zu-gelassen war, umetikettiert und bei Nutz-tieren eingesetzt haben. Die Staatsan-waltschaft wirft dem Veterinär auch vor, ein Geflügelmedikament unter nicht ste-rilen Bedingungen umgefüllt und es als In-jektionslösung für Schweine mit gefälsch-ten Etiketten versehen zu haben.
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