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Konfliktpunkte offen ansprechen

Lesezeit: 3 Minuten

I ch hatte gerade meine Herde auf 180 Sauen aufgestockt und suchte für die Ferkel-Direktbelieferung einen passenden Betrieb ,erinnert sich der 34-jährige Konrad Pohlschröder aus dem westfälischen Ahaus.Mäster Alex Schulze Zumkley (60)aus dem 50 km entfernten Senden wollte zur gleichen Zeit den Ferkelbezug von zwei Betrieben auf einen umstellen. Chemie stimmt Der Kontakt kam über den Ferkelvermarkter zustande,und seit 1995 wird der Betrieb Schulze Zumkley vierzehntägig mit 80 bis 200 Ferkeln aus dem Betrieb Pohlschröder beliefert.Die Direktbelieferung funktioniert reibungslos, weil sich der Betrieb Schulze Zumkley baulich auf diese Variante des Ferkelbezugs eingestellt hat. So verfügt der Mäster über kleinere Abteile mit 80 bis 120 Tieren.Werden einmal mehr Ferkel geliefert als Plätze im Abteil vorhanden sind,ist das für den Mäster kein Beinbruch.Dann wird das Abteil für die ersten 14 Tage überbelegt und bei der nächsten Belieferung werden die überzähligen Tiere aus den Buchten genommen. Der Mäster nimmt zurzeit alle Ferkel aus dem Betrieb Pohlschröder auf.Doch der Sauenhalter will auf 250 Sauen aufstocken und würde dann überschüssige Ferkel über den Handel vermarkten. Besser unser Ferkellieferant wächst und wir können nachziehen als umgekehrt , meint Schulze Zumkley. Schulze Zumkley füttert flüssig.Da die Ferkel bereits bei Pohlschröder aus Breiautomaten gefressen haben,starten sie ohne Probleme in die Mast.Die Tageszunahmen liegen bei rund 800 g.Auch der Muskelfleischanteil lässt sich mit knapp 57 %sehen.Die Ferkel stammen überwiegend von Top Genetik -Ebern aus der Besamung ab. Den Transport und die Rechnungstellung übernimmt ein genossenschaftliches Unternehmen.Bei Reklamationen sind wir uns immer einig geworden,auch ohne fremde Hilfe ,erzählt Konrad Pohlschröder.Vertragliche Regelungen lehnen beide strikt ab. Wenn es Konfliktpunkte zwischen den beiden gibt,geht es in erster Linie entweder um den Ferkelpreis oder um die Tiergesundheit.Als Pohlschröder von Berufskollegen hörte,dass höhere Qualitätszuschläge gezahlt werden,ließ er nicht locker.Die Abrechnungsmodalitäten wurden daraufhin angepasst. Ein anderes Beispiel ist der PRRSEinbruch im letzten Sommer,der bei Schulze Zumkley zu erhöhten Verlustraten und höheren Tierarztkosten führte.In Absprache mit den jeweiligen Tierärzten verständigten sich Schulze Zumkley und Pohlschröder darauf,versuchsweise die PRRS-Ferkelimpfung einzuführen.Pohlschröder sah ein,dass er die Kosten tragen muss.Die PRRS-Ferkelimpfung soll so lange durchgezogen werden,bis sich das PRRS-Geschehen in seiner Sauenherde wieder beruhigt hat. Wenn Pohlschröder und Schulze Zumkley Einsteigern in den Di-rektverkehr Tipps geben sollten,dann wohl diese:Man sollte alle Probleme offen und ehrlich ansprechen und zielstrebig nach Lösungen suchen.Die grobe Richtung muss stimmen und man sollte sich nicht an Kleinigkeiten aufreiben. Sonst bleibt die Zusammenarbeit irgendwann auf der Strecke.-ni-

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