Auch Dr. Nora Hammer vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) betonte in München, dass es bereits etliche Datenbanken in der Schweinehaltung gebe. In den meisten Fällen sei die private Wirtschaft bei der Auswertung und Nutzung der Daten schneller und flexibler als der Staat. In jedem Fall sollten Doppelerfassungen und -auswertungen vermieden werden.
Es sei schwierig, valide und aussagekräftige Daten zusammenzustellen, mit denen man „Problembetriebe“ zuverlässig vom Schreibtisch aus erkennen könne. Da das Vertrauen der Landwirte zu den Veterinärbehörden aufgrund vergangener Ereignisse gering sei, sollte der Staat nicht mehr Daten erfassen bzw. bekommen, als er zur Ausübung seiner hoheitlichen Aufgaben benötige.
Ganz wichtig ist aus Sicht des Bundesverbandes Rind und Schwein zudem, dass der Landwirt die Datenhoheit behält. Er sollte auch in Zukunft darüber entscheiden können, an wen – Berater, Tierarzt etc. – seine Daten bzw. die sich daraus ergebenden Auswertungen weitergeleitet werden.