Der regelmäßige Einsatz von Trockendesinfektionsmitteln geht besonders in größeren Beständen ins Geld. Viele Praktiker suchen daher nach kostengünstigen Alternativen. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von gelöschtem Kalk. Dieser bietet sich vor allem dort an, wo es in erster Linie um die trocknende Wirkung geht. Denn Löschkalk kann je 100 g mehr als 150 g Wasser binden und schneidet damit im Vergleich sehr gut ab. Etliche Sauenhalter setzen Löschkalk mit Erfolg z.B. in der Gruppenhaltung bei Sauen ein. Sie streuen den Kalk vor allem in die stark frequentierten Bereiche um die Futterstationen, um das Verletzungsrisiko der Tiere zu senken. Die Kosten hierfür sind gering. Denn mit rund 5 E je 25 kg ist Kalk wesentlich günstiger als kommerziell vertriebene Desinfektions-Pulver. Auf keinen Fall darf in belegten Buchten Brandkalk ausgebracht werden. Denn dieser ist stark ätzend! Wenn Brandkalk eingesetzt wird, muss dieser vor dem Einstallen der Tiere unbedingt gründlich mit Wasser abgelöscht werden.
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