Im Januar hat Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser ihre Strategie für die Zukunft der Nutztierhaltung in NRW vorgestellt. Das Konzept soll Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz unter einen Hut bringen und den Entwurf der Borchert-Kommission unterstützen (siehe Seite 36 ff.) Das sind die Eckpunkte der Nutztierstrategie:
- Stall der Zukunft: NRW unterstützt das staatliche Tierwohlkennzeichen von Bundesagrarministerin Julia Klöckner. Auf Haus Düsse sollen gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer NRW zwei Zukunftsställe gebaut werden, die die Vorgaben der Stufen 2 und 3 des staatlichen Tierwohllabels erfüllen und als Blaupause für weitere Bauvorhaben dienen sollen (siehe Foto rechts).
- Innovationscluster Stallbau: NRW gründet ein Innovationscluster, um den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik beim Stallbau zu bündeln und neue Haltungssysteme zu entwickeln.
- Aktionsplan Kupierverzicht: Der Verzicht auf das Kürzen der Ferkelschwänze wird mit dem Aktionsplan weiter vorangetrieben, um künftig flächendeckend unkupierte Schweine halten zu können.
- Tiergesundheitsdatenbank: Mithilfe einer neuen Datenbank zur Tiergesundheit will NRW den Arzneimitteleinsatz künftig noch weiter reduzieren.
- Tierzucht: In der Zucht will man mehr Wert auf robuste, gesunde und klimatolerante Schweine legen.
- Umwelt- und Baurecht: Mögliche Umweltbelastungen durch tierwohlgerechte Stallsysteme sollen durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen vermieden werden. NRW setzt sich dafür ein, Emissionsfaktoren für Tierwohlställe zügig festzulegen.