Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau DLG-Feldtage 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

Unsere Zukunft liegt in der Mast

Lesezeit: 3 Minuten

I n zwei Richtungen zu investieren, würde uns arbeitswirtschaftlich, finan-ziell und flächenmäßig überfordern, er-klärt Roland Stirn (39) aus Kupferzell. Langfristig müssen wir uns auf die Zucht oder die Mast konzentrieren. Mit dem Plan für einen neuen Mast-stall hat Stirn, der zusammen mit seiner Frau Jutta Christina einen Kombi-Be-trieb mit 90 Sauen und 400 Mastplätzen betreibt, bereits eine Richtungsentschei-dung getroffen: Langfristig geht der Zug in Richtung Mast auch wenn vorerst noch weiter Sauen gehalten werden sol-len. Die Spezialisierung auf die Ferkeler-zeugung bei gleichzeitiger Aufstockung der Sauenplätze ist für das Ehepaar Stirn keine Alternative. Denn sie befürchten, dass sie dann arbeitsmäßig nicht klar kommen. Außerdem wollen sie die Span-ne, die in der Mast liegt, nur ungern aus der Hand geben. Nach Fertigstellung des neuen Mast-stalles werden keine Ferkelüberschüsse mehr anfallen. Vielmehr kann Stirn dann nicht nur seine eigenen Ferkel ausmäs-ten, sondern zusätzlich noch jährlich 1 200 Zukauftiere. Heute verkauft der Schweinehalter noch ein Drittel seiner Ferkel als Mastläufer. Um den bisherigen Hygienevorteil des geschlossenen Systems nicht zu ge-fährden, will er die Zukaufferkel im neu-en Stall in getrennten Abteilen aufstal-len. Zudem möchte Stirn alle Zukauftie-re direkt von einem Ferkelerzeuger be-ziehen. Da es in Hohenlohe genügend Sauenhalter gibt, ist er optimistisch, vor Ort einen geeigneten Partner zu finden. Stirn will die Ferkelerzeugung im 20 Jahre alten Stall vorerst aber noch weiter laufen lassen. Zumindest noch so lange, bis Modernisierungsmaßnahmen unausweichlich sind. Dann werde ich den Sauenstall wahrscheinlich zu Auf-zuchtplätzen umbauen und Babyferkel zukaufen, beschreibt der Landwirt sei-ne Pläne für die weitere Zukunft. Den geplanten Maststall wollte Stirn ursprünglich erst in einigen Jahren bauen. Nachdem sich aber in jüngster Zeit schär-fere gesetzliche Auflagen abzeichneten, hat er kurzerhand im Frühjahr dieses Jah-res Bau- und Förderantrag für einen 800er Maststall gestellt. Dabei soll der bisherige Vormaststall mit 200 Plätzen zur Futter-zentrale umgebaut werden. Weil seine selbst bewirtschafteten Flächen für die Bestandsaufstockung nicht ausreichen, hat sich der Schweinehalter zusätzlich 17 ha Ackerland über Gülleabnahmever-träge gesichert. Wichtig ist Stirn, dass er den Stall noch mit Vollspaltenboden einrichten kann. Der Grund: Er hat schlechte Erfahrun-gen mit Teilspaltenböden gemacht. Nach seiner Meinung ist der Vollspaltenboden wesentlich tiergerechter als ein nasser und rutschiger Teilspaltenboden. Da-von bin ich überzeugt, auch wenn das un-sere Politiker in Berlin nicht wahrhaben wollen, so Stirn zum Schluss. -do-

Die Redaktion empfiehlt

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.