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Wir haben für weniger als 600 DM pro Platz gebaut

Lesezeit: 4 Minuten

Schweinemäster Stefan Nüßing aus dem westfälischen Münster-Nienberge ist sich sicher: Wer heute einen neuen Maststall für deutlich mehr als 650 DM pro Platz baut, der wird es langfristig schwer haben, mit der Mast noch ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften. Nüßing setzte sich bei der Planung seines neuen Stalles deshalb das ehrgeizige Ziel, maximal 600 bis 650DM pro Platz zu investieren. Der Startschuss für den Bau des 895er Maststalles mit Vollspaltenboden und Sensorfütterung fiel im April letzten Jahres. Landwirt Nüßing entschied sich nach intensiven Überlegungen, den Stall etwa zehn Meter neben einen bereits vorhandenen Maststall zu bauen. Nur so konnte er die bereits vorhandene Flüssigfütterungszentrale nutzen und brauchte zudem keine separate Zuwegung für den neuen Stall zu schaffen. Gesamte Güllelagerung unter den Spalten Nachdem die Standortfrage geklärt war, ließ der junge Unternehmer die Baugrube ausheben sowie die Bodenplatte und die Güllekanäle erstellen. Nüßing entschied sich für den Bau von 1,5 Meter tiefenKanälen, in denen die Gülle im Zirkulationsverfahren aufgerührt wird. Ausschlaggebend für die Entscheidung zur Unterstalllagerung in tiefen Kanälen war die Tatsache, dass auf dem Betrieb kein Außenbehälter vorhanden ist. Den hätte er bei der Lagerung der Gülle in flacheren Kanälen also zusätzlich bauen müssen. Nach unseren Berechnungen wäre diese Lösung inkl. der nötigen Gülletechnik aber rund 300DM teurer geworden als die jetzt gewählte, erinnert er sich. Auch die Kosten für die Stallhülle hat der Landwirt genauestens miteinander verglichen. Für das Erstellen der Außenwände fiel dieWahl schließlich auf 36 cm starke Porotonsteine mit glatter Oberfläche. Dies hatte im wesentlichen zwei Gründe: Erstens lassen sich die großformatigen, frostbeständigen Steine hervorragend in Eigenleistung verarbeitenUnd zweitens muss keine zusätzlichVersiegelung auf der Stallinnenseite bzwkeine Verkleidung auf derStallaußensete angebracht werden. Besonders gugefällt mir, dass die Porotonsteine sehschnell verarbeitet werden können unkeinerlei zusätzliche Isolierung nötig isDenn die Steine weisen einen k-Wert vo0,5 auf, berichtet Nüßing begeistert. Das Dach seines neuen Stalles haMäster Nüßing in Eigenleistung mit Trapezblechen eingedeckt. Diese konnte ezu einem Preis von rund 20DM je Quadratmeter inklusive der nötigen Schrauben beziehen. Alternativ hat er sich zwaauch einAngebot für Zementfaserplaten schicken lassen.Diese waren jedocum etwa 10 DMje m 2teurer.Zudem benötigt man wesentlich mehr Zeit für daVerlegen, hat er festgestellt. Eine Besonderheit des Stalles stelder Versorgungsgang dar. Um die Baukosten möglichst niedrig zu halten, wurde er an der Außenseite des Stalles angeschleppt. Stefan Nüßing hat dabei aujegliche Isolierung verzichteNach seiner jetzt fast einjährigeErfahrung reicht es aus, den Ganvon außen lediglich mit preiswerten Trapezblechen gegen Regeund Wind zu schützen. Durcdie Lösung des außenliegendeZentralganges habe ich die Kosten für etwa 90 QuadratmeteIsolierung und zwei komplettLängswände einsparen könnengibt er zu bedenken. Geringere Baukosten durch Großgruppen Auf preiswerte aber bewährtLösungen hat der westfälischLandwirt bei der Aufstallung geachteVon vornherein war für ihn klar, das diSchweine in Großgruppen mit etwa 4Tieren pro Bucht aufgestallt werden solen. Der Grund:Der Trennwandanteil jAbteil sinkt gegenüber der Kleingrupperheblich, so dass weniger Geld in diStalleinrichtung investiert werden muss Ähnlich das Bild beim Thema Fütterungstechnik. Der Landwirt erklärt hierzu:Dadurch, dass wir den Stall in der Nähe der Futterzentrale gebaut habenkönnen wir diese jetzt auch für die Versorgung des neuen Stalles nutzen. Im neuen Stall selbst mussten lediglich dineuen Futterleitungen und Futtertrögeingebaut werden. Auch bei der Heizung konnte StefaNüßing einen Großteil der vorhandeneTechnik nutzen, zum Beispiel den Gastank. Neu kaufen musste er lediglich zweiGaskanonen sowie rund 60Meter Gasleitung. M. Arde

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