Auch wenn es rund um das Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) in Mecklenburg-Vorpommern etwas ruhiger geworden sei, dürfe dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Infektionsdruck aus Polen unverändert hoch sei, warnte Landwirtschaftsminister Till Backhaus am vergangenen Mittwoch (2.03.22) in einer Pressemitteilung. Das zeige der aktuelle ASP-Nachweis bei einem Wildschwein in der Wojewodschaft Westpommern nur allzu deutlich. Denn der Fundort liegt nur 13 km von der Grenze zum Landkreis Vorpommern-Greifswald entfernt.
Der Fall beweise, wie wichtig die künstlich geschaffenen Barrieren entlang der deutsch-polnischen Grenze seien, um die Wanderbewegungen des Schwarzwildes einzuschränken, so der Minister.
Wenig Verständnis für Zaunbau-Kritiker und Saboteure
Wenig Verständnis bringt Backhaus deshalb auch für diejenigen auf, die die Zäune mit Knotengeflecht entlang der Grenze aus falsch verstandenem Tierschutz immer wieder in Frage stellen, Tore bewusst offen stehen lassen oder die Zaunanlagen mutwillig beschädigen.
„Ich hoffe, dass die Zaunarbeiten im Landkreis Vorpommern-Greifswald zügig vorankommen und wir bald einen Schutzkorridor haben, in dem wir die Wildschweinpopulation maximal verringern können“, so Minister Backhaus. Nur so könne es gelingen, das Land weiterhin vor einem flächenhaften Eintrag des ASP-Erregers zu schützen.