Angesichts der aus Osteuropa herannahenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die jagdlichen Präventivmaßnahmen in Bayern ausgebaut. „Mit dem neuen Maßnahmenpaket gebe ich den bayerischen Jägerinnen und Jägern noch effizientere Mittel zur Bejagung der Wildschweinbestände an die Hand“, erklärte die Ministerin in der vergangenen Woche in München. So seien für die Jäger nun der Einsatz von Nachtsichttechnik und die Fangjagd deutlich unbürokratischer möglich. Das trage dazu bei, bei der Jagd auf Wildschweine mehr Sicherheit und Tierschutz zu erreichen. Als weiteren Bestandteil des Maßnahmenpaktes nannte Kaniber die intensive Zusammenarbeit von Jägern, Grundeigentümern und Förstern. Erfolgreiche Ansätze wie revierübergreifende Bewegungsjagden oder die Anlage von Bejagungsschneisen sollten nun noch häufiger verfolgt werden. Zur Unterstützung der Beteiligten werde das Wildtierportal Bayern im Internet fortlaufend zur Schwarzwildthematik aktualisiert. Es diene damit als umfassende Informationsplattform.
Wie Kaniber hervorhob, kommen die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) in den staatlichen Wäldern ihrem Auftrag zur Verkleinerung des Schwarzwildes erfolgreich nach. In der noch bis Ende dieses Monats laufenden Jagdsaison 2019/20 seien bereits rund 14 800 Wildschweine erlegt worden. Die Rekordstrecke aus der Jagdsaison 2017/18 sei damit bereits übertroffen worden. Die Strecken in den nicht-staatlichen Wäldern würden erst nach Ende des Jagdjahres ermittelt.