Gemeinsam mit heimischen Haltern, Umweltfachleuten und Architekten hat die dänische Regierung ein Programm zur Entwicklung einer umweltfreundlicheren Schweineproduktion gestartet. Wie das Kopenhagener Landwirtschaftsministerium vergangene Woche mitteilte, sollen dazu Verfahren entwickelt werden, die bei der Schweineerzeugung noch deutlich stärker als bisher Tierschutz, Umweltschutz und Effizienz berücksichtigen.
Die Haltungssysteme von Schweinen sollen daraufhin optimiert werden, mit möglichst nachhaltigen Instrumenten und Produktionsmitteln die Umweltauswirkungen der Schweineställe zu minimieren. Teil des Konzepts ist auch eine umfassende Nutzung der anfallenden Gülle für die energetische Verwertung innerhalb enger Stoffkreisläufe.
Dänemarks Landwirtschaftsministerin Mette Gjerskow bezeichnet das Projekt als äußerst ambitioniert und vergleicht es mit Großprojekten wie der US-amerikanischen Mondlandung. Auch damals sei die Idee in der Umsetzung als unmöglich erachtet worden und trotzdem unter Einsatz aller fachlichen und personellen Kapazitäten erfolgreich gewesen. Nicht umsonst habe die Regierung das Vorhaben „Moon Pig - Partnerschaft für eine nachhaltige und effiziente Schweineproduktion“ genannt.
„Es mag auch heute unrealistisch erscheinen, in der Schweinehaltung mit einem ‚grünen’ Konzept vorangehen zu wollen; wir dürfen aber nicht nur daran denken, Schweinefleisch, Ohren und Speck zu exportieren“, betonte Gjerskow. Wolle man auch in Zukunft im weltweiten Wettbewerb bestehen, gehe es genauso um den Export von innovativer „grüner“ Technologie und Know-how. Um erfolgreich zu sein, müssten die neuen Ställe und Haltungssysteme aber in ihren Bau- und Produktionskosten mindestens ebenso attraktiv sein wie herkömmliche Systeme, erklärte die Ministerin. Deshalb stehe die „Partnerschaft“ derzeit noch ganz am Anfang der technischen Entwicklung. (ad/AgE)