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topplus Lärmschutz

Ist es im Schweinestall zu laut?

Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben untersucht, wie laut es im Schweinestall wirklich ist und bei welchen Arbeiten Lärmspitzen auftreten.

Lesezeit: 3 Minuten

Lärm macht krank. Das gilt für Menschen ebenso wie für Tiere. Allerdings mit einem Unterschied: Nutztiere, die in Ställen untergebracht sind, können sich dem dort herrschenden Lärmpegel nicht entziehen. Deshalb gibt die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vor, dass der Schallpegel im Aufenthaltsbereich von Schweinen 85 dB (A) nicht überschreiten sollte.

Es geht um Tier- und Arbeitsschutz

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Doch welchem Schallpegel sind Schweine in heutigen Haltungssystemen tatsächlich ausgesetzt? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein über den QS-Wissenschaftsfonds gefördertes Projekt der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo). Dabei ging es sowohl um den Tier- als auch um den Arbeitsschutz.

Schallpegel in der Ferkelaufzucht gemessen

Ein Team um Dr. Michaela Fels und Prof. Dr. Nicole Kemper führte im Rahmen eines Forschungsprojekts Schallpegelmessungen in 15 Ferkelaufzuchtbetrieben durch. Zusätzlich erfolgten in drei Betrieben Dauermessungen während der gesamten Aufzucht. Dabei wurden auch lärmintensive Maßnahmen berücksichtigt, wie z.B. das Impfen, Ein- und Ausstallen und Kastrieren.

Nur kurzzeitige Lärmspitzen

In den 15 untersuchten Ferkelaufzuchtbetrieben wurde ein mittlerer Schallpegel von ca. 62 dB(A) gemessen. Im Maximum lag er bei 76 dB(A), wobei diese Schallspitzen häufig auf eine erhöhte Aktivität der Tiere im Abteil zurückzuführen waren. Auch die Stalllüftung hatte einen Einfluss auf den Schallpegel in den Ställen. Insbesondere bei mechanischen Lüftungsanlagen und Futterganglüftungen ist es per se lauter im Stall.

Langzeitpegel deutlich unter Grenzwert

Auch in den drei Ställen, in denen während der gesamten Zeit der Aufzucht Messungen durchgeführt wurden, blieben die ermittelten Schallpegel mit einem Mittelwert von 67 dB(A) unter dem von der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vorgegebenen Grenzwert von 85 dB(A).

Spielketten und Treibepaddel machen Krach

Kurzzeitige, über dem Grenzwert liegende Schallspitzen wurden bei der Nutzung von Beschäftigungsmaterial aus Metall registriert, z.B. Spielketten. Bei der Durchführung bestimmter Maßnahmen, wie dem Aus- und Einstallen (mit Treibpaddel-Einsatz) bzw. bei der Durchführung der Betäubung der Ferkel vor der Kastration, lagen die Maximalwerte zeitweise über einem Wert von 120 dB(A).

Gehörschutz tragen!

Obwohl der zulässige Höchstwert für den Schallpegel im Stall nur selten überschritten wird, sehen die Wissenschaftler der TiHo noch Optimierungsmöglichkeiten. Beim Neu- und Umbau von Stallanlagen ist es ratsam, auf die Lautstärke der Lüftung zu achten. Und beim Treiben von Schweinen sollte der Einsatz von Treibpaddeln überdacht und - wenn möglich - reduziert werden. Auch bei Routinetätigkeiten, wie z.B. beim Ein- und Ausstallen der Tiere, empfehlen die Wissenschaftler das Tragen eines Gehörschutzes.

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