Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung mussten Sauenhalter bis zum 9. Februar ein Konzept für den Umbau des Deckzentrums bei ihrem Veterinäramt vorlegen. Anderenfalls müssen sie die Sauenhaltung innerhalb der nächsten zwei Jahre aufgeben.
In Nordrhein-Westfalen liegt bei 85 % der Sauenhalter ein Konzept zum Umbau vor, wie das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben berichtet hat. Steinfurt, Borken und Coesfeld sind die viehstärksten Kreise in NRW. In Steinfurt liegen von 78 % der Betriebe, die eine Rückmeldung an das Veterinäramt gegeben haben, Konzepte zur Umrüstung vor. In Borken sind es knapp 77 % und in Coesfeld 88 %.
Wie viele Sauenhalter in anderen Regionen ein Umbaukonzept eingereicht haben, hat top agrar bei den jeweils zuständigen Behörden nachgefragt.
Im Süden viele Umbaukonzepte
In den drei bayerischen Kreisen mit den meisten Sauen Landshut, Passau und Dingolfing-Landau gibt es insgesamt 287 auskunftspflichtige Ferkelerzeuger-Betriebe, auf denen mehr als zehn Sauen gehalten werden. Von knapp 94 % der Betriebe haben die jeweiligen Veterinärämter bereits eine Rückmeldung erhalten. 231 Betriebe (80,5 %) haben ein Konzept zum Umbau eingereicht, elf Betriebe (3,8 %) haben den Umbau bereits vollzogen und 35 Betriebe (12,2 %) wollen die Sauenhaltung bis zum Jahr 2026 aufgeben.
Die drei schweinestärksten Landkreise in Baden-Württemberg sind Schwäbisch Hall, der Main-Tauber-Kreis und der Alb-Donau Kreis. Hier gibt es insgesamt 308 auskunftspflichtige Betriebe. Davon haben knapp 85 % den Veterinärämtern eine Rückmeldung gegeben und knapp 67 % bereits ein Konzept zum Umbau vorgelegt. 33 Betriebe haben ihr Deckzentrum bereits umgerüstet und 20 Betriebe planen, die Sauenhaltung in den nächsten zwei Jahren aufzugeben.
Ähnliches Ergebnis in Niedersachsen
In Niedersachsen stehen die meisten Sauen in den Landkreisen Osnabrück, Emsland, Vechta, Grafschaft Bentheim sowie Cloppenburg. Dort befinden sich insgesamt 948 auskunftspflichtige Sauenbetriebe. Hier haben 92 % der Betriebe bereits eine Rückmeldung gegeben. Davon haben knapp 84 % ein Konzept für den Umbau eingereicht und ein kleiner Teil der Betriebe hat das Deckzentrum bereits umgebaut. Circa 4 % werden mit der Sauenhaltung in den nächsten zwei Jahren aufhören.
Betriebe, die bisher keine Rückmeldung abgegeben haben, wollen die Veterinärämter nochmals anschreiben bzw. zeitnah kontrollieren. Sauenhalter, die die Vorgaben bereits erfüllen, werden sie stichprobenartig überprüfen oder in planmäßige Kontrollen integrieren.