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Landwirte reduzieren Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung um zwei Drittel

In der Tierhaltung werden immer weniger Antibiotika eingesetzt. Das gilt auch die für die Behandlung von Menschen so wichtigen Reserveantibiotika.

Lesezeit: 2 Minuten

In den letzten zwölf Jahren sind die Antibiotikamengen, die die Pharmaindustrie an die Tiermedizin abgegeben hat, um mehr als zwei Drittel gesunken! Das meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in seiner jährlichen Auswertung. Allein in den letzten zwölf Monaten reduzierten sich die Abgabemengen im Schnitt um 61 auf nunmehr 540 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang um 10,1 %!

Deutlich weniger Reserveantibiotika

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Besonders erfreulich ist, dass auch die Mengen bei den sogenannten Reserveantibiotika entsprechend zurückgegangen sind. Dabei handelt es sich um die für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone, Cephalosporine der 3. und 4. Generation sowie das Polypeptid-Antibiotikum Colistin. Die Abgabemenge der Fluorchinolone reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 %, die der Fluorchinolone um 10,8 % und die der Polipeptid-Antibiotika sogar um 13,3 %.

Tetracycline besonders stark reduziert

Wie in den Vorjahren stellen Penicilline und Tetracykline den Hauptteil der abgegebenen Antibiotika dar. Im Vergleich zum Vorjahr verminderten sich die Abgabemengen bei den Penicillinen um 7 t, bei den Tetracyclinen sogar um 35 t und bei den Sulfonamiden um 9 t.

Auch die Nutztierbestände gingen zurück

Ob der Rückgang allein auf eine geringere Verschreibung der antibiotisch wirksamen Substanzen zurückzuführen ist, kann allerdings nicht eindeutig geklärt werden. Denn seit der letzten Auswertung in 2022 sind parallel auch Nutztierbestände in Deutschland deutlich gesunken. Allein die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit Schweinehaltung hat sich in den letzten zwölf Monaten um 10,1 % auf nunmehr 16.940 Betriebe vermindert.

Talsohle bald erreicht?

Fakt ist, dass der Antibiotikaverbrauch in der Nutztierhaltung in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist, allerdings nicht linear. In der Ferkelaufzucht und Schweinemast flacht sich die Abnahmekurve seit einiger Zeit immer stärker ab und scheint sich einer Talsohle zu nähern. Diese Talsohle entspricht vermutlich dem Grundbedarf, der nötig ist, um erkrankte Tiere wirksam behandeln zu können - so wie es der Tierschutz gebietet.

Ziel: Resistenzbildung reduzieren

Hintergrund der vom BVL veröffentlichten Verbrauchszahlen: Seit 2011 sind pharmazeutische Unternehmen und Großhändler gesetzlich dazu verpflichtet, die Antibiotikamengen, die sie jährlich an die Tierärzteschaft abgeben, an das BVL zu melden. So soll der Verbrauch insgesamt erfasst und kontinuierlich reduziert werden, um dem Entstehen und der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken. Die Gesamtmenge lässt sich allerdings nicht einzelnen Tierarten zuordnen, da die Mehrzahl der betreffenden Arzneimittel für mehrere Tierarten zugelassen ist.

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