Die süddeutschen Braunviehzüchter wollen bei ihrem neuen Gesamtzuchtwert (GZW), der im April 2016 beschlossen werden soll, an der Betonung der Milchleistung festhalten. „Wir wollen Braunvieh als leistungsfähige, robuste Rasse mit hohen Inhaltsstoffen zwischen Holstein und Fleckvieh positionieren“, erklärt Dr. Alfred Weidele von der RBW.
Deshalb seien nur kleine Anpassungen geplant: Die Milchmenge soll mit 50 statt 48 % in den GZW eingehen, der Fleischwert bei 5 % bleiben und die Fitness von 47 auf 45 % zurückgenommen werden. Angedacht ist, das Merkmal Kalbeverlauf durch einen neuen Vitalitäts-Zuchtwert, der Totgeburten und Aufzuchtverluste beinhaltet, zu ersetzen. Uneinig sind sich die Züchter bisher nur beim Fleischwert und der Melkbarkeit: Teile der AHG befürworten eine leicht höhere Betonung des Fleischwertes, um zu starke Verluste in der Mastfähigkeit der Kälber zu begrenzen. Die Züchter der RBW wollen die Melkbarkeit beibehalten.