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Holzspalter: Sieben Fabrikate im Vergleich

Lesezeit: 4 Minuten

Sieben Holzspalter der 20-t-Klasse wurden neutral geprüft. Worin unterscheiden sich die Fabrikate? Und worauf sollten Sie beim Kauf achten?


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Moderne Scheitholz-Heizungen sorgen dafür, dass auf Bauernhöfen und in Privathaushalten immer stärker auf diesen Brennstoff gesetzt wird. Hier bieten sich zusätzliche Einkommensmöglichkeiten. Vo­raussetzung für die Scheitholz-Produktion: ein passender Spalter.


Sieben Vertikal-Brennholzspalter der 20-t-Klasse wurden gemeinsam von der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) in Ort und der BLT Wieselburg in Österreich getestet. Dabei handelte es sich um folgende Fabrikate:


  • USP 22 HZ/2 von BGU, Südharzer Maschinenbau GmbH aus Nordhausen/Harz (D);
  • H 20 Z von Binderberger Maschinenbau GmbH aus St. Georgen am Fillmannsbach (Ö);
  • GS 20 von Growi Maschinenbau aus Oberthingau (D);
  • HS 108/18 Z von Kienesberger Maschinen GmbH, St. Peter am Hart (Ö);
  • CV 21 K von Krpan aus Šmarje pri Jelšah (Slowenien); dieses Modell wurde mittlerweile durch CV 22 K ersetzt;
  • Hydro Combi 20 PZG-R von Posch G.m.b.H. aus Leibnitz;
  • Titanium 20 CD von Uniforest d.o.o. aus Petrovce (Slowenien).


Zum Spaltertest gehörte auch eine umfangreiche Sicherheitsprüfung. Dabei wurde insbesondere darauf hingewiesen, dass eine Zweimann-Bedienung des Holzspalters verboten ist. In der Praxis wird zudem die aus Sicherheitsgründen verpflichtende Zweihandschaltung zum Teil immer noch umgangen, zum Beispiel durch einen Holzkeil. Weitere Eckpunkte wie Hydraulikschläuche, Gelenkwellenablage, Herstellerschilder, hydraulischer Stammheber etc. sind wesentliche Bestandteile eines sicheren Brennholzspalters. Wer einen Spalter verleiht oder verkauft, der nicht den gültigen Vorschriften entspricht, ist dafür haftbar.


So wurde getestet

: Im praktischen Einsatz wurden die Spaltkraft, die Spaltgeschwindigkeit, die Lautstärke sowie die Gewichte und Abmessungen der Testgeräte gemessen. Die detaillierten Ergebnisse dieser Messungen finden Sie in der Übersicht auf Seite 30.


  • Spaltkraft: Deutlich wird, dass die von den Herstellern angegebenen Spaltkräfte durchweg etwas höher liegen als die von der BLT gemessenen Werte.


Zu der gemessenen niedrigeren Spaltkraft von Binderberger merkt der Hersteller an: „Das im Test eingesetzte Gerät ist schon älter und wurde eventuell vom Vorbediener verstellt. Der übliche Einstelldruck beim H 20 Z wäre 250 bar. Das erklärt die verminderte Spaltkraft. Bei 250 bar wären es 20,8 t.“


  • Hydraulikdruck: Der Hydraulikdruck bei maximaler Spaltkraft schwankte zwischen knapp 200 und 260 bar. Den niedrigsten Wert hatte der Growi-Spalter mit 198 bar, den höchsten der Spalter von Kienesberger mit 257 bar.
  • Leistungsbedarf: Der Leistungsbedarf, der für den Antrieb des Spalters benötigt wird, hängt in erster Linie vom im System aufgebauten Druck ab. Außerdem ist er abhängig vom Volumenstrom, d. h. davon, wie viel Liter pro Minute der Spaltkeil bringt. Und nicht zuletzt hängt der Leistungsbedarf davon ab, welche Strömungswiderstände im Hydrauliksystem vorhanden sind. Die Messungen der BLT haben große Unterschiede zwischen den Fabrikaten ans Licht gebracht.


So hat der Posch-Spalter mit 21,9 kW den geringsten Leistungsbedarf bei maximaler Spaltkraft. Beim Uniforest liegt der Bedarf mit 43,3 kW fast doppelt so hoch. Ein hoher Leistungsbedarf deutet laut den Experten des BLT darauf hin, dass das Hydrauliksystem nicht optimiert ist. Bei der Leerlaufleistung sind ähnliche Tendenzen zu erkennen, obwohl der Leistungsbedarf hier insgesamt gering ist.


Auch bei der Leistung zum Hochfahren des Spaltkeiles haben Messungen große Unterschiede gezeigt. Hier lag der Spalter von BGU mit 2,8 kW am niedrigsten, der von Krpan mit 9,5 kW am höchsten.


  • Spaltgeschwindigkeit: Bei den sieben Spaltern gab es grundsätzlich zwei Ausführungen: Bei BGU, Growi, Kienesberger und Uniforest kann zwischen langsam und schnell umgeschaltet werden. In der schnellen Stellung wird laut Franz Handler vom BLT aber nur rund die halbe Spaltkraft erzielt. Bei den anderen Fabrikaten passt sich die Geschwindigkeit des Spaltkeiles automatisch der nötigen Kraft an.


Die Messungen zeigen, dass im Leerlauf bei der Einstellung „schnell“ Geschwindigkeiten von 19 bis 28 cm pro Sekunde erzielt wurden. Die höchste Geschwindigkeit erreichte Kienesberger. Der Growi-Spalter erzielte mit 32 cm pro Sekunde beim Hochfahren den mit Abstand höchsten Wert.


  • Lärm: Als weiteres Kriterium für die Beurteilung wurden Lärmmessungen durchgeführt. Zu beachten ist, dass ab einer Lautstärke von 85 db(A) ein Gehörschutz zu tragen ist.


Entsprechend kritisch sind die Werte bei den Geräten von Kienesberger, Krpan und Uniforest zu sehen. Diese Geräte sind grundsätzlich gehörschutzpflichtig.


Fazit:

Bei der Spaltkraft schneidet das Gerät von der Firma BGU am besten ab. Den geringsten Leistungsbedarf bei maximaler Spaltkraft wies der Spalter von Posch auf. Kienesberger erreicht mit seiner Maschine die höchste Spaltgeschwindigkeit. Allerdings ist sie ebenso wie die Modelle von Krpan und Uniforest zu laut.Torsten Altmann

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