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Metzgerin und Landwirt

Lesezeit: 3 Minuten

Eine ideale Kooperation: Die Pinzgauer-Rinder aus der Landwirtschaft von Martin Güllich vermarktet das Ehepaar über die Metzgereien der Eltern von Kristin Güllich.


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Martin Güllich aus Burk (Lkr. Ansbach) hat sich mit der Pinzgauer-Zucht einen Traum erfüllt. Statt zu erweitern, hat er die Milchkühe abgeschafft und 2007 die ersten Fleischrinder gekauft. Heute hält er 26 Mutterkühe plus Nachzucht, Deckbullen und zugekaufte Masttiere. Den Betrieb führt er im Nebenerwerb und arbeitet an vier Tagen in der Woche als KFZ-Mechaniker. Die Mutterkühe sind im Sommer auf der Weide, im Winter in einer umgebauten Lagerhalle und im umgebauten Milchviehstall untergebracht.


Für die eigene Metzgerei


„Beim Einstieg in die Mutterkuhhaltung war für mich klar, dass ich den nötigen Aufwand für eine Direktvermarktung des Fleisches nicht leisten kann bzw. möchte“, macht Güllich deutlich. In den ersten Jahren hatte er seine Herde aufgestockt, Zuchtvieh verkauft und einzelne Tiere schlachten lassen. Doch parallel hatte seine Frau Kristin von der Bankerin zur Metzgermeisterin umgeschult und sich dazu entschlossen, den Familienbetrieb zu übernehmen. Damit ergab sich eine echte Chance.


„Unsere Metzgerei hat schon immer viel Wert auf regionale Produkte gelegt. Seit drei Jahren beziehen wir das Rindfleisch nur noch aus der eigenen Aufzucht und wissen genau, wo es herkommt. Darauf sind wir stolz“, betont die Metzgerin. In den Läden laufen auf Bildschirmen Fotos, die die Haltung der Tiere zeigen. Die Kunden sind begeistert und die Nachfrage ist groß. Geplant war es, alle zwei Wochen ein Tier zu schlachten. Mittlerweile braucht die Metzgerei fast jede Woche ein Tier. Deshalb kauft Martin Güllich Absetzer von Pinzgauer-Züchtern zu, die er im Stall einige Monate ausmästet. In diesem Jahr waren das etwa 20 Tiere.


„Eine konstante Qualität ist für unsere Kunden wichtig. Deshalb schlachten wir nur noch Pinzgauer-Rinder. Die Rasse überzeugt durch ihre Fleischqualität“, begründet Kristin Güllich. Das Fleisch der Pinzgauer gilt als besonders feinfaserig.


„Voraussetzung für die gute Fleischqualität ist auch, dass die Tiere vor dem Schlachten ruhig und entspannt sind. Darauf legen wir viel Wert“, so Martin Güllich. Der Rinderhalter lässt die Tiere am frühen Morgen vor dem Fressen schlachten, was seiner Erfahrung nach zu einer optimalen und konstanten Ausschlachtung von 60% beiträgt. Das Schlachtgewicht der 12 bis 17 Monate alten Bullen liegt bei 350 bis 380 kg. Färsen erreichen mit 23 Monaten rund 300 bis 330 kg.


Die Kosten für die Lohn-Schlachtung übernimmt die Metzgerei und zahlt Martin Güllich etwa 50 Cent/kg über der aktuellen Notierung. „Im Laden verlangen wir übliche Metzgerei-Preise, wie zum Beispiel 11,50 €/kg fürs Rinderhack oder 17,50 €/kg für Rinderbraten“, sagt Kristin Güllich.


Die Voraussetzungen für die Vermarktung sind mit der Metzgerei der Schwiegerfamilie ideal, ist sich der Rinderhalter bewusst. Doch auch grundsätzlich hält Martin Güllich, der sich ehrenamtlich im Vorstand des Fleischrinderverbandes Bayerns engagiert, die Zusammenarbeit von Landwirten und Metzgern für sinnvoll: „Wenn jeder Landwirt selbst Rindfleisch vermarktet, dann konkurrieren wir uns irgendwann gegenseitig und sowieso mit regionalen Metzgern. Sinnvoller wäre es, wenn mehrere Landwirte mit einem Metzger kooperieren.“


Dabei sieht er beide Seiten in der Pflicht, aufeinander zuzugehen und Zugeständnisse zu machen. Auch Metzgerin Kristin Güllich ist überzeugt: „Dann können beide Parteien von der guten Nachfrage nach qualitativem Rindfleisch aus der Region profitieren.“

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