Nach langer Stagnationsphase gingen die Emissionen von Treibhausgasen aus der Landwirtschaft in Baden-Württemberg 2017 um ca. 3 % zurück. Das berichtet das Statistische Landesamt Baden-Württemberg in einer aktuellen Pressemeldung. Grund dafür sei vor allem ein deutlicher Rückgang der Lachgasemissionen durch die reduzierte Stickstoffdüngung.
Abgenommen hätten darüber hinaus auch die Emissionen aus der Stromerzeugung. Sie lagen um 5,5 % niedriger als im Vorjahr, was durch den höheren Anteil an erneuerbaren Energien begründet ist. In Baden-Württemberg stammen inzwischen 27 % des Bruttostroms aus diesen alternativen Energiequellen. Ihren Ausstoß drücken konnte auch die Abfallwirtschaft mit minus 4 %.
Minus 11,9 Mio. t bis 2020?
Insgesamt blieben die Treibhausgas-Emissionen 2017 aber auf dem Niveau des Vorjahres, denn Verkehr, Industrie sowie Haushalte und Gewerbe, Dienstleistungen und Handel legten weiter zu. Die Zunahmen hätten sich laut Statistischem Landesamt aber verlangsamt.
2017 wurden in Baden-Württemberg rund 78,7 Mio. t an den Treibhausgasen CO2, Methan und Lachgas emittiert. Bis jetzt konnten gegenüber 1990 im Ländle 10,4 Mio. t CO2-Äquivalente (-11,6 %) reduziert werden. Um die von der Landesregierung beschlossene Minderung bis 2020 von 25 % zu erreichen, müssen noch weitere 11,9 Mio. t eingespart werden.