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Wolf

Kaniber: Weideschutzgebiete in Bayern wichtiger denn je

Jüngste Vorfälle in Reit im Winkel deuten darauf hin, dass der Wolf das Chiemgau erreicht hat. Landwirtschaftsministerin Kaniber betont deshalb die Wichtigkeit von Weideschutzgebieten.

Lesezeit: 2 Minuten

Nachdem aus der Gemeinde Reit im Winkel in den letzten Tagen mehrere gerissene, versprengte und verschwundene Schafe gemeldet wurden und die Spuren auf einen Wolf hindeuten, sieht Landwirtschafsministerin Kaniber den Bayerischen Aktionsplan Wolf bestätigt: „Die jüngsten Schafsrisse im Chiemgau zeigen, dass wir eine Abgrenzung von Weideschutzgebieten brauchen.“ Kernpunkt des 2019 veröffentlichten Aktionsplanes ist die Untersuchung von Weideflächen daraufhin, ob sie mit zumutbarem Aufwand vor dem Wolf zu schützen sind. Laut Staatsministerium bewerten aktuell Experten der Umwelt- und Landwirtschaftsverwaltung Stück für Stück, wo in Bayern Herdenschutz zumutbar ist. Damit wird die Grundlage für eine Entnahme des Wolfes geschaffen, wenn landwirtschaftliche Schäden drohen. Wegen der aktuellen Schafrisse werde die Weideschutzkommission nun die betroffenen Regionen im Chiemgau untersuchen.

EU-weites Vorgehen gefordert

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Laut StMELF gibt es in Bayern bereits in fünf Regionen standorttreue Wölfe. Zudem häufen sich die Meldungen über Wolfssichtungen. Die Vorkommnisse in Reit im Winkel deuten dem Ministerium zufolge wieder darauf hin, dass der Wolf sich über Staatsgrenzen hinweg bewegt. Kaniber sieht daher Handlungsbedarf auf internationaler Ebene: „Der Bund ist gefragt, endlich globaler zu agieren und eine EU-weite Bewertung des Erhaltungszustandes auf den Weg zu bringen.“

Praktikable Lösungen statt Wettrüsten

Zur Umsetzung des Herdenschutzes verwies die Ministerin auf einen aktuellen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg, das die bayerische Linie bestätige: Das Gericht hatte unter anderem entschieden, dass auch ein 120 cm hoher Elektro-Zaun nicht immer die geeignete Alternative zur Entnahme ist, selbst wenn der Wolf bereits einen 90-cm-Zaun überwunden hat.

Die bayerische Staatsregierung unterstützt Weidehalter in Gebieten mit Wolfsvorkommen finanziell mit dem Förderprogramm „Investition Herdenschutz Wolf“. Beispielsweise übernimmt sie die Kosten für den Bau von wolfssicheren Zäunen oder die Anschaffung von mobilen Ställen zu 100 Prozent.

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