Ausstattung: Der Lader trat mit umfangreicher Ausstattung an. Die Schwingungstilgung lässt sich am Holm abschalten. Der dritte Steuerkreis arbeitet per Umschaltventil. Sehr gut ist die Positionsschaltung: An der Neigungsanzeige gibt es einen Reedkontakt, den man auf die gewünschte Position einstellt. Wenn man nach dem Auskippen beim Absenken des Laders den Knopf auf dem Kreuzhebel drückt, fließt das Öl durch einen Bypass vom Schwingen- direkt in den Gerätezylinder, bis die Position des Werkzeugs erreicht ist.
An- und Abbau: Dazu werden nur die Schwingenzylinder benötigt. Stoll arbeitet mit einer (gefetteten) Gleitbahn, auf der die Schwinge in die Konsolen rutscht. Die Verriegelung finden wir weniger gut: Die Passkeile müssen recht genau eingestellt sein, sonst lassen sie sich nur schwer lösen bzw. wieder verriegeln. Prima in Test-ausstattung ist der Schnellkuppler für die Hydraulikleitungen mit integrierten Elektrokontakten. Die mechanische Werkzeug-Verriegelung funktioniert gut und sicher.
Steuergerät: Hier trat der Case IH mit einem eigenen mechanischen Kreuzhebel an (kein Stoll-Steuerblock). Zwar lässt sich der Lader damit feinfühlig steuern, doch die Betätigungskräfte fanden wir zu hoch. Außerdem liegt der Hebel weit weg vom Fahrer, vor allem die Positionen „Senken“ und „Auskippen“.
Einsatz: Im Test war die Kupplung des Case IH ruppig. Zusammen mit dem starren Hebel ist das präzise Arbeiten etwas anstrengender. Durch die recht wuchtige Haube und die Konsolen im Sichtkanal zwischen Kabinenholm und Haube ist der Blick auf das abgesenkte Werkzeug unterdurchschnittlich. Die Sicht wird super, sobald das Werkzeug über die Haubenkante ausgehoben ist. Vor allem gefällt uns die Glasdachluke.
Messwerte: Bei Hubhöhe (3,82 m) und Überladehöhe (2,79 m) bewegt sich der Case IH mit dem Stoll über dem Schnitt (3,74 m bzw. 3,50 m). Bei der Überladeweite wirkt sich die Montage am Chassis aus: 1,29 m sind 11 cm weniger als der Durchschnitt. Die Parallelführung arbeitet gut, die Hubkraft liegt mit rund 1,8 t genau im Schnitt. Ein- und Auskippwinkel sind prima. Bei den Hebe- und Senkzeiten ist der Case IH minimal langsamer als der Testschnitt. Die Fördermenge der Pumpe ist die zweitniedrigste im Schleppertest (leider war die optionale Load Sensing Pumpe nicht an Bord).