Ausstattung: Im Test mit recht einfacher Ausstattung. Der Lader hatte keinen dritten Steuerkreis und keinen hydraulischen Schnellkuppler. Gut: Viele Leitungen und die Parallelführung liegen zum großen Teil innerhalb der Schwinge. Der optionale Schwingungsdämpfer lässt sich vorne am Querholm per Kugelhahn abschalten.
An- und Abbau: Wie bei Stoll üblich ist der An- und Abbau einfach und sicher. Man benötigt nur die Schwingenzylinder, der Lader gleitet in die Anbaukonsolen. Die Verriegelung hat uns nicht so gut gefallen. Wenn die Keile nicht passend eingestellt sind, lässt sich die Verriegelung nur schwer lösen bzw. arretieren.
Ein Schnellkuppler für die Leitungen fehlt zwar, aber die flachdichtenden Stecker ließen sich deutlich einfacher als die üblichen Konus-Stecker kuppeln. Sie sind allerdings nur durch farbige Kappen gekennzeichnet, zusätzliche Kabelbinder wären besser. Die Schlauchgarderobe ist zwar super ordentlich, aber auch etwas umständlich.
Steuergerät: Der mechanische Kreuzhebel vorne rechts stammt von Stoll. Sehr gut sind die vergleichsweise kurzen Hebelwege. Alle Laderbewegungen lassen sich feinfühlig und leicht steuern. Zudem kann man den Hebel einfach und sicher sperren.
Einsatz: Der Deutz-Fahr zeigte sich als handlicher Frontladerschlepper mit guter Übersicht und flacher Haube. Nach vorne/unten stören die schmale Schwinge und die eng an der Haube liegenden Konsolen etwas die Sicht. Die Fahrkupplung lässt sich sehr gut dosieren, zusammen mit dem guten Kreuzhebel ist das Arbeiten angenehm. Gut haben uns Extras wie die Schnelllenkung und die einstellbare Wendeschaltung gefallen. Die Stop-and-Go-Funktion (Aus- und Einkuppeln per Bremspedal) fanden wir für präzise Arbeiten etwas ruppig.
Messwerte: Die Konsolenposition ist anders als beim Case IH, der nahezu den gleichen Lader hat. Das sorgt für geringfügige Unterschiede bei einigen Messwerten. So sind Hubhöhe und Überladehöhen etwas geringer. Dafür bietet der Deutz-Fahr 18 cm mehr Überladeweite. Die Summe der Kippwinkel (104,5°) ist nur geringfügig höher als beim Case IH (102°) und besser als der Schnitt von 101,5°. Der Einkippwinkel fällt etwas geringer aus, dafür liegt der Auskippwinkel bei sehr guten 61°. Mit rund 1,8 t liegt die Hubkraft genau im Schnitt. Die Parallelführung arbeitet präzise.