Ausstattung: Der Lader ist kompakter als seine Mitbewerber. Er arbeitet mit hydraulischer Parallelführung per Strömungsteiler, die sich auch abschalten lässt. Dann bewegt sich die Schwinge etwas schneller. Die Schwingungsdämpfung ist allerdings im Steuerblock und nicht in der Schwinge integriert (abschalten rechts unter der Kabine). Im Test mit drittem Steuerkreis und Schnellkuppler für die Hydraulikleitungen – gut.
An- und Abbau: Das funktioniert ähnlich wie beim John Deere, mit losen Bolzen. Beim Einfahren wird es zwischen Kotflügelhaltern und Schwinge eng. Beim Anbau mussten wir etwas mit dem Lader spielen, um die Bolzen ohne größeren Widerstand stecken zu können. Weil man die Schwinge mit den Werkzeugzylindern in die Aufnahmen bewegt, steht die Schürfschiene zum Schluss relativ spitz auf dem Boden und kann dort Macken hinterlassen. Die Abstellstützen bieten nur eine Position und müssen jeweils per Splint gesichert werden. Die Werkzeugverriegelung arbeitet mit einem mittigen Hebel und ist durch eine Blechplatte geschützt – der Fahrer kann so allerdings nicht „durch“ die Palettengabel sehen.
Steuergerät: Der Hebel ist raumgreifend. Zwischen den Positionen „Senken-Einkippen“ und „Anheben-Auskippen“ liegen 35 cm. Er lässt sich leicht und feinfühlig bedienen, aber wenn man lange damit arbeitet, nerven die weiten Wege. Zwei Knöpfe am Knauf schalten die 3. Funktion (schwarz/weiß), ein dritter am Hebel sperrt sie (Kennzeichnung der Knöpfe fehlt). Weil Kubota einen zusätzlichen Sperrblock eingebaut hat, kann man die Schwimmstellung nur in unterer Schwingenposition aktivieren.
Einsatz: Der Kubota ist wendig, die Fahrkupplung gut zu dosieren, die Sicht auf abgesenkte Werkzeuge ist okay: Schlepper und Lader passen gut zusammen. Auf halber Höhe stören aber der Querholm und die Verriegelungsplatte die Sicht, oben hätten wir uns eine Glasdachluke gewünscht. Die Winkelanzeige kann man nur per Schraubenschlüssel verstellen.
Messwerte: Der Lader bleibt bei den Messwerten unter dem Schnitt. Der Bereich der Werkzeugkinematik ist eher bescheiden, vor allem sind 43,5° Auskippwinkel für haftende Güter zu wenig. Die hydraulische Parallelführung arbeitet ungenauer als die anderen. Das Werkzeug kehrt beim kompletten Heben und Senken nicht wieder in die Ausgangsposition zurück.