Bodenbearbeitung: Bei 540 U/min hinterließ die Kuhn im Test die meisten Kluten über 5 cm (19 %) und den geringsten Feinerdeanteil (53 %). Doch auf verschlämmungsgefährdeten Böden ist das bei dieser Drehzahl nicht nachteilig. Die Planierwirkung war ausreichend.
Bei 1 000 Umdrehungen (von Kuhn empfohlen) war der Anteil großer Kluten an der Oberfläche deutlich geringer. Außerdem waren die Kluten brüchiger. Allerdings krümelte die HR bei 1 000 Umdrehungen etwas weniger intensiv als die anderen Testmaschinen und produzierte 63 % Feinerde (Ø 69 %). Die Einebnung war besser als bei 540. Die Walze hinterlässt eine streifige Oberfläche.
Anbau: Der Anbaubock lässt sich variabel in zwei Positionen montieren – prima für Schlepper mit längeren Unterlenkern. Allerdings hat der Bock nur Koppelpunkte der Kat. 3. Der Durchgang zwischen Zinkenträger und Wanne war mit 4 cm einer der kleinsten im Test. So muss die komplette Erde zwischen den Zinken hindurch.
Antrieb: Das Getriebe hat einen Zapfwellendurchtrieb. Es ist bis 250 PS ausgelegt. Die Übersetzung lässt sich über Wechselzahnräder an- passen. Eine Nockenkupplung schützt den Antrieb.
Seitenbleche: Die Seitenbleche lassen sich über zwei Schrauben in Langlöchern verstellen – prima. Eine Feder hält die Bleche in Position. Sie lassen sich zum Reinigen hochklappen.
Zinken: Kuhn hat drei Sorten Zinken im Programm: Die (getestete) gerade Form, Zinken auf Griff („Optimix“) und beschichtete Zinken mit Wolframbeschichtung („Durakuhn“). Die Zinken lassen sich nicht drehen – also nicht wahlweise auf Schlepp oder Griff einsetzen.
Planierschiene: Es gibt zwei optionale Planierschienen – eine vor und eine hinter den Zinken. Die Einstellung funktioniert in zwei Schritten: Die Schiene lässt sich per Spindel (gut: ohne Werkzeug!) in der Höhe verstellen und muss dann mit einem Bolzen gesichert werden.
Walze: Der Träger mit den Abstreifern lässt sich zentral an beiden Seiten um 10 cm verstellen. Zusätzlich lassen sich die einzelnen Abstreifer separat einstellen.
Einstellung: Die Tiefe verstellt man einfach über Steckbolzen. 11 Positionen stehen zur Verfügung. Eine Skala bzw. Nummern für die Löcher fehlen.
Wartung: Das Getriebeöl wechselt man einmal pro Jahr. Gelenkwelle alle 250 Stunden und Packerwalze täglich schmieren. Die Kreiselantriebe sind wartungsfrei. Die beiden Zinken werden von einem Bügel in der Tasche gehalten. Nach dem Lösen eines robusten Klappsteckers fällt der Bügel nach unten heraus und man kann die Zinken einfach seitlich herausziehen. Zum Lösen des Steckers liefert Kuhn ein kleines Werkzeug mit.
Einfaches Einstellen der Seitenbleche
Leichter und schneller Zinkenwechsel
Zentral und einzeln einstellbare Walzen-Abstreifer
Planierschiene nicht serienmäßig
Seitenplatten lassen sich nur schwer wegklappen
Planierschiene muss per Bolzen gesichert werden