Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

Sieben Parallelwelten

Lesezeit: 4 Minuten

Praxis-TEST


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Einsteigerklasse der GPS-Lenkhilfen ist sehr gefragt. Wir haben uns von sieben Geräten den Weg weisen lassen.


Welche Lenkhilfe soll ich kaufen?“ – Immer wieder erreichen uns in der Redaktion Anrufe von Lesern, die sich in die GPS-Parallelwelt begeben wollen. Gefragt sind vor allem Geräte, bei denen der Fahrer selbst lenkt. Unser Test gibt einen Überblick über die Funktionen und Genauigkeit der Geräte.


Die einfachen Lenkhilfen arbeiten mit dem Korrektursignal Egnos, nach Angaben der Hersteller auf 20 bis 30 cm genau. Da die Geräte günstig und das Signal kostenlos ist, liegt die nötige Einsatzfläche für einen wirtschaftlichen Betrieb deutlich unter 100 ha.


Diese Lenkhilfen haben wir getestet:


Claas Agrosystems: GPS Copilot


Helm: Easy Drive


John Deere: Lightbar


Müller-Elektronik: Track-Guide


Teejet: Centerline 220


Topcon: PCS 110


Trimble: EZ Guide 250.


Vorweg: Gut arbeiten kann man mit allen Geräten, dass zeigt auch das hohe Noteniveau. Die Unterschiede liegen eher in den Details:


Qualität: Eine Lenkhilfe sollte ­mehrere Jahre in der Schlepperkabine aushalten. Da wir die Langezeithaltbarkeit nicht bewerten können, haben wir die Verarbeitungsqualität als Maßstab genommen.


Das Trimble-Gerät machte im Test den mit Abstand robustesten Eindruck. Die John Deere Lightbar punktet mit einem sehr soliden Kabelbaum. Etwas fragil wirkt dagegen der Pocket-PC von Helm.


Einbau/Umbau: Gerade die günstigen Parallelfahrhilfen sollte man schnell von einem Schlepper auf den anderen umbauen können. Eindeutige Stecker und Kabelbäume erleichtern den Wechsel deztlich.


Saughalter sind für die Geräte sind mittlerweile Standard. Bis auf das große Müller-Terminal lassen sich damit alle Parallelfahrhilfen mittig an der Frontscheibe anbringen. Die Standard-Verkabelung: Eine Leitung für Strom und eine für die Antenne. Gut: Bei John Deere werden Lightbar, Antenne und Strom an den Kabelbaum mit eindeutigen Steckern angeschlossen. Helm versorgt den Pocket-PC per Bluetooth mit dem GPS-Signal.


A-B-Linie: Wie schnell kann die Navigation starten? Das Setzen einer einfachen A-B-Linie und der Arbeitsbreite sollte ohne Bedienungsanleitung möglich sein.


Alle Parallelfahrhilfen erlauben einen schnellen Einstieg. Besonders einfach ist das bei John Deere, solange man es bei der Bodenbearbeitung einsetzt. Die Eingabe der Arbeitsbreite erfolgt mit dem Setzen eines C-Punktes. Bei Topcon ist vor allem das Einrichten des Anbaugerätes etwas aufwendiger. Teejet punktet mit deutlichen Anweisungen, die den Fahrer schnell zur A-B-Linie führen.


Navigation: Die Lenkhilfe sagt dem Fahrer, wo es langgeht. Egal ob Display oder LED-Lichtbalken: Die Anzeige muss klar verständlich und auch unter ungünstigen Lichtverhältnissen ablesbar sein. Außerdem sollte sie nicht zu „nervös“ reagieren. Das kann den Fahrer schnell ermüden.


Besonders gut kann man den LED-Balken von Claas und John Deere folgen. Die Geräte mit Display von Trimble, Topcon, Müller und Helm bieten vor allem beim Pflanzenschutz den Vorteil, dass sie die bearbeitete Fläche farbig darstellen. Claas löst dieses Problem über eine LED.


Speicherfunktionen: Ein eingebauter Speicher erlaubt das hinterlegen der Fahrspur für späteres Weiterarbeiten. Auch das Eingeben von Hindernissen wird damit möglich.


Trimble, Topcon und Müller bieten eine ganze Reihe von Speicherfunktionen für die aktuelle Fläche, Spur und einzelne Punkte. Zum Helm-Software-Paket gehört auch eine Ackerschlagkartei. Außerdem kann der Pocket-PC eine Dosierkarte für Dünger breit stellen. Teejet verzichtet dagegen auf jegliche Speicherfunktion. Ist der Strom weg, ist auch die Spur weg.


Extras/Erweiterungen: Flächenmessung, Rückkehr zu einem bestimmten Punkt und Vorgewendelinie: Geräte mit Display bieten oft mehr Möglichkeiten, als die reinen Lichtbalken. Trimble bietet auch eine Jobverwaltung durch das Gerät. Helm bindet die Lenkhilfe für die Dokumentation über AutoDok mit ein.


Genauigkeit: Hier spielt neben der Genauigkeit des Signals auch die Anzeige für den Fahrer eine Rolle. Ein akkurates GPS-Signal nützt nichts, wenn das Gerät dem Fahrer keine klaren Lenksignale gibt.


Sehr nah an der Optimalspur arbeiten Claas und Topcon. Die Spanne zwischen Minimum und Maximum ist jedoch beim Topcon deutlich größer. Ein gutes Ergebnis erreicht auch das Teejet Centerline.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.