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Makita-Akku-Erdbohrer DDG 460 und zwei Motorbohrer im Test

Der Erdbohrer gewinnt bei Aufforstungen an Bedeutung. Doch welches Gerät soll man kaufen? Auf dem Markt gibt es jede Menge Anbieter und auch die Preise streuen breit. Wir haben drei Geräte getestet.

Lesezeit: 4 Minuten

Wurzelnackte Bäumchen mit Spaten oder Kreuzhaue zu versetzen, ist mühsam, zeitintensiv und die Wurzeldeformationen bei falschem Gebrauch einfach zu hoch. Deshalb setzen immer mehr Waldbauern auf den Einsatz eines Erdbohrers. Wir haben im Zuge von Pflanzarbeiten drei Geräte unter die Lupe genommen:

  • Makita-Akku-Erdbohrer DDG460 (mit einem Ø 150 mm-Bohraufsatz),
  • Zipper ZI-ELB70 (mit Ø 100 mm, Ø 150 mm, Ø 200 mm-Bohraufsätzen),
  • Atika ELB (52 Ø 150 mm-Bohraufsatz).

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Makita: Power aus dem Akku

Der Makita-Akku-Erdbohrer DDG 460 ist erst seit Anfang 2021 am Markt. Dieser hat zwei Akkus, die für den Betrieb notwendig sind. In dem fast baugleichen Gerät DG001G setzt Hersteller Makita dagegen auf einen einzigen Akku. Beim Test im Wald hat sich gezeigt, dass der Einsatz, wie so oft, Vor- und Nachteile hat.

Die drei größten Vorteile des Makita-Erdbohrers im Vergleich zu den zwei herkömmlichen Benzinbohrern ist einerseits, dass es zu keinem oder nur einem kleinen Rückstoß kommt, wenn der Bohrer an einer Wurzel oder an einem Stein hängen bleibt. Zudem hat er eine „Drehrichtungsumkehr“ und er ist wesentlich leichter als die derzeit gängigen Benzinmodelle.

Praktischer Retourgang

Beim Bäumesetzen im Wald kommt es regelmäßig vor, dass der Bohrer an einer Wurzel oder an einem Stein hängen bleibt. Mit herkömmlichen Bohrern kann das einerseits schmerzhaft sein, wenn man nicht genau aufpasst und einen Schlag bekommt, wenn sich der Bohrer verfängt.

Andererseits ist es oft mühsam und kräftezehrend, den Bohrer wieder aus dem Loch zu ziehen, wenn er sich einmal verfangen hat. Den Makita-Erdbohrer stelle ich einfach auf retour und schon ist der Bohrer mühelos heraus.

Nachteil des Gerätes ist die Akkulaufzeit. Mit den zwei Akkus (18V, 5Ah) kommt man gerade mal zwei Stunden aus und das Laden im Wald ist meist keine Option. Sprich, man braucht fast acht Akkus mit, um den ganzen Tag durchzukommen und das schlägt sich bei den Anschaffungskosten nieder. Beim Testgerät wurde außerdem der „Seitenbügel“ beim normalen Gebrauch verbogen. Makita kennt das Problem und arbeitet an einer Lösung.

Die beiden Benziner im Detail

Ein gängiges Model auf dem „Erdbohrermarkt“ und um rund 250 € zu erstehen ist der Zipper ZI-ELB70. Er ist ein zuverlässiger Bohrer mit dem Motor zentral über dem Bohraufsatz. Das macht die Handhabung im Gegensatz zum Atika komfortabler. Allerdings: Wenn man direkt nacheinander mit den beiden Modellen bohrt, stellt man fest, dass einem die Abgase beim Zipper im Gegensatz zum Atika direkt ins Gesicht geblasen werden.

Motor beim Atika eher seitlich

Der Atika-Erdbohrer hat den Motor nicht zentral über dem Bohrer angebracht, sondern eher seitlich. Im ersten Moment führt das dazu, dass dieses Model einem eher unhandlich vorkommt. Doch bei längerem Arbeiten gewöhnt man sich daran.

Für ungeübte Personen ist bei den Benzinerdbohrern Vorsicht geboten. Hier muss man wirklich sehr konzentriert arbeiten und die Griffe immer fest in der Hand halten. Wenn der Bohrer sich im Erdreich verhakt, kommt es leicht zu einem Schlag gegen die Oberschenkel oder im schlechtesten Fall gegen das Knie.

Steckt der Bohrer einmal fest, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Den Bohrer mit Gewalt rauszuziehen, was einerseits sehr anstrengend ist. Andererseits kann es vor allem bei schwächeren Bohrdimensionen zum Verbiegen führen. Die zweite Option wäre, den Bohrer mühevoll mit der Hand retour drehen bis er wieder frei ist.

Für Verwirrung und falschen Gebrauch kann auch die Startvorrichtung des Zipper-Erdbohrers sorgen. Denn das Starterseil ist nach links zu ziehen anstatt nach rechts, wie für Rechtshänder üblich.

Ordentliche Vibrationen

Auch die Vibrationen der Benzinbohrer sind nicht zu verachten. Bei langem Gebrauch merkt man dies deutlich in den Fingern, dies war beim Akku-Model nicht festzustellen.

Den Atika ELB 52-Erdlochbohrer bekommt man mit drei verschieden großen Bohraufsätzen um rund 200 €. Etwas teurer ist der Zipper ZI-ELB70 mit rund 240€, aber drei verschieden großen Bohraufsätzen.

Am teuersten ist der Makita-Akkuerdbohrer. Hier beträgt die unverbindliche Preisempfehlung exkl. MwSt. für das Gerät mit 15 cm Durchmesser-Bohrer und 8 x 5h-Akku mit Doppel-Schnellladegerät im MAKPAC-Koffer rund 1.680 €.

Wir haben die drei Bohrer auch mit Laien getestet. Genereller Tenor: Der Akku-Erdbohrer von Makita ließ sich angenehmer bedienen.

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