Der Landmaschinenhersteller Rabe - Gregoire Besson hat Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Das teilt das Unternehmen mit, ohne weitere Hintergründe zu nennen.
Die Firma beschäftigt am Standort Linne in Bad Essen (Landkreises Osnabrück) rund 200 Mitarbeiter. Mit dem Antrag könne man Löhne und Gehälter der Mitarbeiter über das Insolvenzgeld weiter zahlen. Auch die Produktion und die Auslieferung bestehender und kommender Aufträge seien sichergestellt, heißt es in einer Mitteilung. Vorrangiges Ziel sei es, die Betriebsstätte und die Arbeitsplätze zu erhalten. Das Rabe-Werk in Bad Essen ist eine Tochtergesellschaft der "Gregoire Besson" Gruppe. Die Gruppe hatte das Werk 2011 gekauft - nachdem es bereits damals Insolvenz anmelden musste.
„Wir suchen den Schutz der Insolvenz in Eigenverwaltung, um als Teil der Grégoire Besson Gruppe einen Investorenprozess für die ganze Gruppe erfolgreich abschließen zu können“, erklärt Simon Schlüchter, Mitglied der Geschäftsführung der Grégoire Besson GmbH. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von einem Insolvenz-Experten-Team der international tätigen Beratungsgesellschaft Baker Tilly rund um Partner RA/StB/WP Jens Weber. Zum (vorläufigen) Sachwalter hat das zuständige Insolvenzgericht Osnabrück RA Stefan Meyer von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH bestellt.
„Unser erklärtes Ziel ist es, durch unseren Insolvenzantrag den Verkauf der Gesamtgruppe auf optimale Art und Weise zu unterstützen. Wir sehen darin die beste Option für uns, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und gleichzeitig die bestmögliche Gläubigerbefriedigung zu erreichen“, sagt Simon Schlüchter:
Der Investorenprozess auf Gruppenebene konnte doch nicht so schnell wie ursprünglich geplant zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. „Über die Insolvenz in Eigenverwaltung haben wir nun Zeit gewonnen, um unseren Geschäftsbetreib aufrecht zu erhalten und als relevanten Bestandteil der Grégoire Besson Gruppe den Fortbestand des Standorts Bad Essen zu sichern“, so Simon Schlüchter weiter.
Der Insolvenzverwalter prüfe derzeit neben dem Verkauf der Grégoire Besson GmbH als Teil der Gesamtgruppe auch weitere Optionen.