Journalisten aus der ganzen Welt informierten sich auf dem „Future of Farming Dialog 2016“ in Leverkusen über die Geschäftsstrategie des Pflanzenschutz-Unternehmens Bayer für die nächsten fünf Jahre. Folgende Punkte spielen dabei eine Rolle:
- Forschung und Entwicklung: Trotz des schwierigen Geschäftsumfeldes plant Bayer für den Zeitraum von 2017 bis 2020 rund 2,5 Mrd. € für Investitionen, wie z B. neue Labore und Fabriken, ein. Im aktuellen Geschäftsjahr würden bereits 1,15 Mrd. € in Forschung und Entwicklung investiert, das sind gut 5 % mehr als im Vorjahr. Für den Zeitraum nach 2020 verfolgen die Bayer-Forscher bereits über 30 neue Ansätze für chemischen und biologischen Pflanzenschutz sowie die Entwicklung für neue Pflanzeneigenschaften.
- Digital Farming: Um den Sektor des Digital Farming weiter aufzubauen sind von 2015 bis 2020 Ausgaben von 200 Mio. € eingeplant. Bayer testet Produkte zum Thema Digital Farming bereits in zehn Ländern. Das Ziel ist, weiter zu expandieren und ein führendes digitales System im Pflanzenschutz zu etablieren. Darüber hinaus arbeitet Bayer mit vier landwirtschaftlichen Betrieben zusammen, um nachhaltige Anbaumethoden in der Praxis zu demonstrieren. Diese liegen teilweise dem Digital Farming zugrunde. Durch die Digitalisierung werde es in Zukunft weiterhin möglich sein, das „saubere Feld“ anstelle von einzelnen Produkten anbieten zu können. Hierbei spiele die Beratung eine besondere Rolle, um den Kunden ein individuelles Lösungspaket, das nicht nur aus Pflanzenschutz oder Saatgut besteht, anbieten zu können.
- Nachhaltigkeit: Bayer hat die Initiative „ForwardFarming“ ins Leben gerufen. Ausgewählte landwirtschaftliche Betriebe demonstrieren und verbreiten damit nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken. Neben integrierten Pflanzenbauverfahren liegt der Fokus der Betriebe z. B. auf dem Erhalt der Biodiversität und dem Bienenschutz. Die Bayer ForwardFarm liegt in Rommerskirchen. Weiterhin gibt vier Biodiversität-Beispiel Betriebe, sowie 17 Demonstrationszentren, wie z. B. in Anröchte.
Über die geplante Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto verlor Vorstandmitglied Liam Condon kein Wort. Er ist zum Stillschweigen über die laufende Verhandlung verpflichtet.