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Biokartoffeln und Zuckermais

Tobias Pabst übernimmt mit seinem Bruder den elterlichen Ackerbaubetrieb. In seiner Meisterarbeit kalkulierte er eine mögliche Bioumstellung und den Anbau von Zuckermais.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ackerbaubetrieb von Familie Pabst liegt 20 km vom Münchener Stadtrand entfernt. Ein idealer Standort für die Direktvermarktung.

Einen Teil der Ernte vermarkten sie bereits über einen eigenen Selbstbedienungsladen und über andere Hofläden. Ihre Produkte kommen aktuell komplett aus konventionellem Anbau. Doch auch Biolebensmittel sind für die Kunden interessant. „In unserer Region herrscht eine hohe Nachfrage nach Bioprodukten“, weiß Tobias Pabst. Eine Umstellung könnte sich daher für den Betrieb lohnen. In seiner Meisterarbeit berechnete der junge Landwirt daher eine Bioumstellung von 75 ha der insgesamt bewirtschafteten 350 ha.

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Mit Bioprodukten können wir unsere Arbeit noch besser entlohnen.

Herausforderung Ökoanbau

Seine Berechnungen zeigten, dass der Gewinn durch die Teil-Umstellung um ein Drittel steigen könnte. Auch im Pachtmarkt hätte eine ökologische Arbeitsweise Vorteile. Der Betrieb pachtet 250 ha Ackerfläche zu. Bei Neuverpachtungen bekommt häufig ein Biobetrieb den finalen Zuschlag.

Pabst muss sich aber auch damit beschäftigen, wie er die neuen Bioprodukte verkaufen kann. Dabei sei es wichtig, die passenden Abnehmer zu finden. Über Berufskollegen hofft er, neue Kontakte zu Hofläden oder Händlern, wie bspw. dem nahegelegenen Unternehmen Hipp, knüpfen zu können.Den Umbau muss er dazu gut durchdenken. In der Lagerung dürfen sich Bio- und konventionelle Produkte nicht vermischen. Dafür muss der Junglandwirt etwa 800 neue Kartoffelkisten vorhalten und neuen Platz in den Lagerhallen schaffen.

Seine Landmaschinen kann er zum Teil auch in Biokulturen nutzen. Zusätzliche Maschinen könnte er sich von einem befreundeten Betrieb ausleihen.

Kunden wollen Regionalität

Mit Blick auf die Finanzen sieht Pabst zunächst den zusätzlichen Mitarbeiterbedarf: „Wir brauchen dann mindestens zwei zuverlässige Arbeitskräfte mehr.“ Trotzdem glaubt er, dass die Umstellung auf Bio finanzielle Vorteile bringen könnte. Für viele Verbraucher sei schon die Regionalität ein Kaufargument. „Mit den Bioprodukten könnten wir unsere Arbeit vielleicht noch besser entlohnen“, hofft er. Das motiviere ihn weiterhin, in diese Richtung zu denken.

Pabst wird mit seinem Bruder Michael in diesem Jahr den Hof übernehmen. Bis dahin pausiert die Umbauplanung erst einmal. Durch den Anbau von Erdbeeren und Süßkartoffeln wollen die Brüder nun stärker in die Direktvermarktung einsteigen. „Wir möchten eine hohe Wertschöpfung bekommen und noch mehr auf uns und unseren Betrieb aufmerksam machen“, erklärt Tobias. Die Option, Teile seiner Flächen auf Bio umzustellen, behalte er aber im Hinterkopf.

STECKBRIEF

3. Platz im Wettbewerb Meister & Macher in der Kategorie ­Betriebskonzept und Innovation

Tobias Pabst, Vierkirchen (Bayern)

Alter: 25 Jahre

Abschluss: Staatl. geprüfter Agrarbetriebswirt

Ansatz: Analyse des Betriebs Pabst mit Berechnung einer Teilumstellung der Produktion auf EU-Ökolandbau.

Urteil der Jury: Berechnung mit höchst aktueller Thematik; das Vorhaben rund um die Planung eines nachhaltigen IST-Betriebes ist sehr wirtschaftlich; sehr gute und fundierte Analyse und Planung.

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