Geht es nach Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) soll der Bundestag das Insektenschutzgesetz noch in diesem Jahr beschließen. Ihr Haus arbeite derzeit „mit Hochdruck“ an einem Referentenentwurf, sagte die SPD-Politikerin bei der Vorstellung des Berichts zur Lage der Natur heute in der Bundespressekonferenz in Berlin. Termine für eine Kabinettsbefassung und eine Einbringung in den Bundestag nannte Schulze nicht. Ihr Ziel sei es jedoch, dass der Bundestag noch in diesem Jahr ein Insektenschutzgesetz beschließe, sagte sie.
Mehr Schutz von Grünland, Streuobstwiesen, Gewässerrandstreifen
Das Vorhaben werde den Charakter eines Artikelgesetzes haben und unterschiedliche Gesetzesänderungen bündeln, erläuterte die Ministerin. Insbesondere gehe es darum, die Liste der geschützten Biotope auszuweiten. Ein Ziel dabei sei ein besserer Schutz von artenreichem Grünland und Streuobstwiesen. Als weitere Schwerpunkte des Insektenschutzgesetzes nannte Schulze Maßnahmen gegen die Lichtverschmutzung, den Ausbau landschaftsplanerischer Maßnahmen zum Insektenschutz sowie eine Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes zur Ausweitung von Gewässerrandstreifen.
BMEL soll sich um Pflanzenschutz und Glyphosat-Ausstieg kümmern
Nach Angaben von Schulze hat das Bundesumweltministerium die Federführung bei der Erarbeitung eines Regierungsentwurfs für ein Insektenschutzgesetz. Dem Bundeslandwirtschaftsministerium obliege die Umsetzung des im Aktionsprogramm Insektenschutz vereinbarten weitergehenden Verbots von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten sowie die Regelung des Glyphosat-Ausstiegs bis 2023. Zu den betreffenden Fragen arbeiteten beide Ressorts „professionell“ zusammen, betonte die Umweltministerin.
Verluste bei vielen Vogelarten der Agrarlandschaft
Der Bericht zur Lage der Natur basiert auf Daten, die nur alle sechs Jahre erhoben und an die EU-Kommission berichtet werden zur Erfüllung der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie und der EU-Vogelschutz-Richtlinie. Danach gibt es vor allem in der Agrarlandschaft Rückgänge bei der Artenvielfalt. „Das gilt besonders für Schmetterlinge und andere Insektenarten, die auf blütenreiche Wiesen und Weiden angewiesen sind. Denn diese wichtigen Ökosysteme gibt es in der intensiven Landwirtschaft immer seltener", sagte Schulze. Starke Verluste gebe es auch bei vielen Vogelarten der Agrarlandschaft wie Kiebitz und Rebhuhn.
FFH-Grünland-Lebensraumtypen in ungünstig-schlechtem Zustand
Auf den Verlust von artenreichen Wiesen und Weiden wies bei der Präsentation des Berichtes insbesondere die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Beate Jessel, hin. Diese verzeichneten sowohl in der Fläche als auch in ihrer Artenvielfalt starke Rückgänge, so Jessel. Dieser Trend setze sich seit dem ersten nationalen FFH-Bericht im Jahr 2001 ungebrochen fort. „Mehr als die Hälfte aller FFH-Grünland-Lebensraumtypen befindet sich in Deutschland in einem ungünstig-schlechten Erhaltungszustand“, sagte Jessel. Der Schutz des Grünlands solle deshalb nicht nur auf europäischer, sondern auch auf nationaler Ebene verbessert werden, forderte sie.
Im September 2019 hatte die Bundesregierung im Rahmen des Agrarpakets auch das Aktionsprogramm Insektenschutz beschlossen. Die darin vorgeschlagenen Maßnahmen sollen mit dem Insektenschutzgesetz umgesetzt werden. Es enthielt für die Landwirtschaft folgende Punkte:
- Ein nationales Verbot für die Anwendung von Glyphosat zum Ende der aktuell gültigen EU-Zulassung bis spätestens 31.12.2023.
- Davor eine Minderungsstrategie für Glyphosat mit Verboten und Teilverboten für den Einsatz bei der Stoppel-, Vorsaat- und Vorerntebehandlung, auf Grünland, im Wald, in Weihnachtsbaumkulturen, auf Gleisanlagen, in privaten Gärten und auf öffentlichen Parkflächen. Damit soll der Glyphosateinsatz um 75% vermindert werden.
- Einen Mindestabstand zu Gewässern von 10 Metern bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.
- Einen Abstand von 5 Metern, wenn die Abstandsfläche dauerhaft begrünt ist.
- Ab 2021 soll die Anwendung von Herbiziden und biodiversitätsschädigenden Insektiziden in Schutzgebieten verboten werden. Zu diesen Gebieten gehören u.a. FFH-Gebiete, Naturschutzgebiete, Nationalparks, Natinale Naturmonumente, Naturdenkmäler, §30-Biotope und Vogelschutzgebiete mit Bedeutung für den Insektenschutz.
- Artenreiches Grünland, Streuobstwiesen und Trockenmauern sollen als Biotop unter den gesetzlichen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes aufgenommen werden und ebenfalls mit Einschränkungen für den Pflanzenschutz belegt werden.
- Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln soll von Landwirten eine Kompensation für die Biodiversität aus einem Katalog an Maßnahmen verlangt werden.
von Wilfried Maser
wer denkt
er könne etwas per Dekret verbessern, wo die Ursachen hierfür zum Teil ausgeblendet werden, denkt verkehrt.
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von Wilhelm Grimm
@ Michael Rau, das stimmt
und ist ein Trauerspiel. Für die Öffentlichkeitsarbeit brachen wir Profis. Nachdem Bauern die CMA selbst vernichtet haben, und unsere Verbände kein Geld dafür aufbringen wollen und es selbst nicht können, bleibt uns nur noch das Gebet. Das aber ist schon Jesus nicht bekommen.
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von Reiner Matthes
Trockenheit
kommt eigentlich mal jemand auf die Idee, dass viele Insekten Feuchtigkeit brauchen ? Und die wird immer weniger. Durch den Klimawandel. Und der entsteht durch das Abholzen der Urwälder am Amazonas und in Indonesien. Das sollte Frau Schulze verhindern. Es wäre sinnvoller Lebensmittel ... mehr anzeigen und Energie in Deutschland zu produzieren und die Lunge der Welt zu schützen. Aber das scheint der wählenden Bevölkerung nicht wichtig zu sein. Jedenfalls versucht die SPD damit Wähler zu bekommen. Egal ob da Realität dahinter steht. weniger anzeigen
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von Andreas Christ
komunissmuss
ist wenn der Eigentümer der Sklave seiner Fläche ist,- durch die Bestimmungen die ihm der Staat und die Gesellschaft auferlegt
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von Thomas Bröcker
Nachfrage zum Dt. Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung
Vor einiger Zeit haben Sie eine Richtigstellung der Auswertung einer Meta-Studie des o.g. Institutes veröffentlicht. Diese Metastudie verglich alle nennenswerten Forschungen zum Thema Insektenmasse und Artenvielfalt bei Land- und Süßwasser Insekten. TopAgrar hat diese Richtigstellung ... mehr anzeigen unter der Überschrift "Landinsekten sind gefährdet" veröffentlicht. Daher ist diese Meldung kaum wahrgenommen worden und ganz schnell in der Versenkung verschwunden. Die Meta-Studie weist aber weltweit eine Zunahme der Masse bei Süßwasserinsekten um 11 % und eine Abnahme um 9 % seit 1960 bei Landinsekten aus. Sie befindet sich damit also in ihrer Aussage in krassem Gegensatz zu der Praxis von BMU und BUND/NABU, die Krefeldstudie unzulässig zu extrapolieren und einen angeblichen Rückgang um 75 - 80 % zu konstatieren. Was treibt das Team von TopAgrar eine derart wichtige Meldung hinter einer Überschrift zu verstecken die inhaltlich das Gegenteil der eigentlichen Aussage des Artikels vermuten lässt? weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Warum kriegt unsere Berufsvertretung, aber auch unsere Parteien,
solche Meldungen nicht in die Medien ?
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von Gerhard Steffek
Kriegt das nicht in die Medien -
weil die linksgrüne Journaile das nicht wahr haben will. Das stört sie doch in ihrer Ideologie und beim Träumen in der bequemen Seifenblase.
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von Hans-Heinrich Wemken
So eine veirrte Rede zum Thema Naturschutz und Coronapanämie!
Wer die Corona Krise in einen Zusammenhang mit dem angeblich so schlechtem Zustand der Natur bringt und deshalb die Verschärfung der Naturschutzgesetze begründet, fehlt in der Tat jegliche Ahnung zu diesen Fachbereichen. Viruspandämieen sind nachweislich eine Folge von Monokultur und ... mehr anzeigen Vermassung der Lebensgemeinschften Vermassung im Öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, in Kindergärten, in Schulen, in Behörden, in der Arbeitswelt u.s.w.. Vieleicht haben Viruspandämieen in der Evolution sogar die Aufgabe Massenvermehrungen bestimmter Spezieen wieder in Gleichklang mit dem Lebensumfeld zu bringen. Im Übrigen ist jeder menschliche Eingriff und Schutz in der Natur immer unnatürlich und damit Kultur. Sehr gut zu erkennen in den meisten Naturschutzprojekten. weniger anzeigen
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von Hans Nagl
Am Ende des Tages
Ist es doch so das 1ha Mais mit Prämie und Marktleistung mehr bring als Grünland. Solange sich das nicht ändert wird Mais angebaut.
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von Hans-Heinrich Wemken
Warum heißt der Mais denn Mais ?
Weil er am me-a-isten bringt!
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von Rudolf Rößle
Streuobstwiese gut und schön
In den letzten Jahren nagte die Axt an den Bäumen, da die großen Maschinen nun mal nicht in ein Baumfeld passen und jeder, der Baumwiesen hat und silieren will bekommt die Krise. Wir machen da meistens Heu und knobeln, wer die Sträflingsarbeit leisten muss.
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von Anton Braun
Aufforderung zur Fällung
Frau Schulze fordert mit ihrem Rundumschlag den letzten dazu auf noch schnell zur Motorsäge zu greifen und die letzten Streuobstbäume zu fällen bevor sie von ihren Linientreuen Beamten registriert werden.
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von Wilhelm Grimm
Wie soll ein nach europäischen Normen erzogener Mensch
bei dieser Kultbiene von Nabus Gnaden seine kritischen Anmerkungen sachlich formulieren. Das ist für einen Landwirt unmöglich.
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von Michael Rau
Herr Grimm,
mit Interesse lese ich die Kommentare und Richtigstellungen der Beiträge. Doch was bringt dies in landwirtschaftlicher Zeitschrift. Mit aller Klarheit und Vehemz wäre dies Aufgabe unserer Berufsvertetung. Ich habe den Eindruck die DBV Spitze ist nicht Willens und fähig uns ernsthaft ... mehr anzeigen gegen diese Machenschaften der Politik zu vertreten.Wie lange lassen wir Mitglieder uns dies noch gefallen.In meinem Umfeld nehme ich wahr, daß immer mehr Junglandwirte dem Bauernverband den Rücken zukehren,und wohl auch die LSV wird vom Verband geschluchkt und gefühigt gemacht. Hermann Rau weniger anzeigen
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von Bernhard ter Veen
durchdrücken...
so...nu is es raus. im nächsten Jahr sind Bundestags Wahlen. Scheinbar will hiermit NUR jemand der DANACH nicht mehr auf der Bildfläche und verschwunden ist Ihrem Namen ein DENKMAL setzen. Verstand ist dabei NICHT wichtig. ...man sollte ein Volksbegehren dahingehend anstrengen, dass ... mehr anzeigen Politiker für Ihr Versagen und Fehlverhalten gerichtlich belangt und in Regress genommen werden können... wie jeder Normalbürger auch. weniger anzeigen
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von Stefan Gruss
Willkommen im (...)
Aber eines ist jetzt schon sicher, der Wahrheitsgehalt der Insektenstudien ist höchstens genauso hoch wie der der Nitratstudien. Das sind (...), das Volk verängstigten, gegen anderstdenkende aufhetzen und so seine Ideolgi zu verbreiten. Wir so etwas ausgeht wissen wir alle.. ..
Anmerkung der Redaktion
Kommentar gekürzt, bitte bleiben Sie fair und sachlich!
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von Renke Renken
Erklären sie mal liebe Redaktion,
wie man da fair und sachlich bleiben soll, es geht bei vielen um die nackte Existenz, ich erkläre ihnen das gerne mal in einem persönlichen Gespräch: Insektenschutz, Tierwohl, niedersächsischer Weg beim Artenschutz, Wasserrahmenrichtlinie, eine Verschärfung der Düngeverordnung nach ... mehr anzeigen der anderen, Kostensteigerungen, Märkte wegen Corona im Arsch und unser Kontrollsystem-Wahnsinn immer im Nacken Sie sitzen da in ihren Büro's hoch und trocken, und wenn Geld nicht mehr reicht, erhöhen Sie mal eben wegen gestiegener Kosten die Preise für's Abo......., das ist einfach - ich werde das Abo bei der nächsten Preiserhöhung kündigen, da können sie mich beim Wort nehmen. Und wenn es bald keine Bauern mehr gibt, ist ihr Job auch überflüssig. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Warum lässt die CDU diese Ministerin gewähren?
Ist die CDU/CSU genau so abgedriftet. Corona bringt uns auch finanziell an den Rand unserer Möglichkeiten. Aber die Ideologie der Regierung macht unseren Beruf platt. Was leistet sich diese Regierung? Die Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung ist Blödsinn ?
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von Thomas u. Helmut Gahse GbR
Warum rottet Sie
nicht gleich alle Konvis aus? Dann wären ja anscheinend alle Probleme die Deutschland so hat, gelöst.
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von Renke Renken
Und wenn LSV
doch auf die Straße geht, mit Schleppern ist das doch auch in Corona - Zeiten eigentlich kein Problem, hier hilft jetzt nur noch Randale.........!
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von Wilhelm Grimm
Schlepper-Demo ?
Wo ist das Problem, wenn alle in der Kabine bleiben oder sich nur in 3 er Gruppen zum Gespräch treffen.
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von Gerhard Steffek
Ist ja wohl klar -
jetzt wird das Eisen geschmiedet. Jetzt wo nicht protestiert werden darf, da traut man sich.
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von Willy Toft
Ich habe gerade die flammende Rede von ihr im Radio gegen die Konventionelle Landwirtschaft gehört!
Warum sollen wir die Bevölkerung noch ernähren, bei den ganzen Enteignungsgleichen Vorgaben, die sie uns um die Ohren haut? Jeder dieser überzogenen Forderungen läuft auf eine Ruinierung der Landwirtschaft hinaus, was denkt sich das BMU und Frau Schulze bei den Forderungen? Die ... mehr anzeigen Atomare Sicherheit kommt im Ministerium an erster Stelle, aber sie vergleicht uns mit ihren Anwürfen mit solchen Sicherheitsrisiken. Wenn Sie Frau Schulze noch nicht begriffen haben wo die Systemrelevanz zu finden ist, dann tun sie mir Leid. Ich möchte mal wissen, was die Geschichte über diese unsrige Zeit schreibt, wo Insekten und Würmer über dem Menschen stehen, der Wolf gehuldigt wird, und ganze Berufsgruppen sollen sich dem Tier unterwerfen! weniger anzeigen
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von Gerhard Steffek
Rückgänge bei der Artenvielfalt!
Wie hoch ist der Rückgang der Artenvielfalt in der Stadt? Bzw. dort wo Straßen, Häuser, Industrieanlagen neu gebaut werden. Wie viele Arten vernichtet der BER, Tesla? Den Span im Auge des Nachbarn sieht sie, aber nicht den Balken vor den Eigenen. __ __ Herrgott hilf doch mal! Das Land ... mehr anzeigen leidet im Moment schon zur Genüge unter Corona, obwohl diese Krankheit für mich in erster Linie ein Problem der urbanisierten Gesellschaft und ihrer dortigen "Massenmenschhaltung" ist, da braucht es doch nicht noch so eine Geisel namens ... weniger anzeigen
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von Gerhard Steffek
???
Coronageschädigt??? Jetzt hebt sie völlig ab.
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von Ansgar Tubes
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