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DBV-Ackerbauforum: Kurreck pocht auf finanziellen Ausgleich für weite Fruchtfolgen

Bauern müssen schlagspezifisch entscheiden, welche Fruchtfolgen möglich sind. Pauschale und flächendeckende 08/15-Lösungen wie in der neuen GAP vorgesehen sind nicht geeignet, so Detlef Kurreck.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf die Bereitschaft vieler Landwirte, im Sinne der Nachhaltigkeit und Biodiversität mehr Kulturarten in ihre Fruchtfolgen einzubauen, hat der „Ackerbaupräsident“ des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Detlef Kurreck, hingewiesen.

„Solange dies jedoch nicht durch entsprechende Erzeugerpreise entgolten wird, muss die Politik sicherstellen, dass weite Fruchtfolgen für die Landwirte keine finanziellen Nachteile haben“, stellte Kurreck beim diesjährigen DBV-Ackerbauforum fest, das am 21. und 22. Juni im schleswig-holsteinischen Rendsburg stattfand.

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Nach seiner Überzeugung reichen die über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) dafür bereitgestellten Finanzmittel nicht aus. Bauern müssten schlagspezifisch und aufgrund ihrer Erfahrungen darüber entscheiden können, welche Fruchtfolgen dort möglich seien.

Pauschale und flächendeckende „08/15-Lösungen“, wie in der neuen GAP und auch in der jüngst vorgestellten Richtlinie zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmittel vorgesehen, seien hierfür nicht geeignet. „Auch die geplante Ausweitung von nicht zielführenden bürokratischen Belastungen ist kontraproduktiv“, erklärte der DBV-Vizepräsident.

Nach Einschätzung von Kurreck ist es ebenso wichtig, dass auch die Züchtung zukünftig ihr volles Potential ausschöpfen kann. Die Zuchtfortschritte der vergangenen Jahrzehnte hätten nachweislich zu einer effizienteren Düngeraufnahme und zu einem reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geführt. Gerade aus Gründen des Natur- und Umweltschutzes dürften daher Denkblockaden bei den Züchtungsmethoden nicht weiter den Fortschritt verhindern.

Was gab es noch für Themen?

Tag 1

Die Teilnehmer der Tagung diskutierten am ersten Tag intensiv über die Vor- und Nachteile breiter Fruchtfolgen. Neben vielen ackerbaulichen Vorteilen ergeben sich damit aber neue technologische Herausforderungen und nach wie vor immer noch ökonomische Nachteile. Dies wird sich erst dann ändern, wenn speziell für Leguminosen höhere Erzeugerpreise gezahlt werden, fasst der DBV die Reden zusammen.

Ebenso wichtig ist, dass auch die Züchtung zukünftig ihr volles Potential ausschöpfen kann. Dies wurde den Teilnehmern nicht nur im Rahmen eines Fachvortrages, sondern auch durch den Besuch des Zuchtgartens der Norddeutschen Pflanzenzucht in Hohenlieth anschaulich vor Augen geführt. Die Zuchtfortschritte der vergangenen Jahrzehnte haben nachweislich zu einer effizienteren Düngeraufnahme und zu einem reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geführt. Gerade aus Gründen des Natur- und Umweltschutzes dürfen daher Denkblockaden bei den Züchtungsmethoden nicht weiter den Fortschritt verhindern.

Tag 2

Am zweiten Tag der Veranstaltung wurde angeregt darüber debattiert, welche Chancen und Risiken der Markt für Proteinpflanzen bietet, so der DBV weiter. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich die Rahmenbedingungen noch weiterentwickeln müssen, um die Nische zu verlassen.

Da jedoch zukünftig eine deutliche Nachfragesteigerung zu erwarten ist, müsse die Landwirtschaft die Chance wahrnehmen, sich den Markt für pflanzliche Nahrungsmittel zu erschließen.

In der sich anschließenden Betrachtung der Marktaussichten für die kommende Ernte, die aktuelle Preislage bei den Düngemitteln und die aktuelle landwirtschaftliche Situation in der Ukraine bestand bei den Teilnehmern Konsens darüber, dass die Krise nur in einem globalen Kraftakt bewältigt werden kann.

Zum Abschluss des diesjährigen Forums berichteten drei Betriebe aus Schleswig-Holstein, wie sie ihre jeweiligen Betriebe für die zukünftigen Herausforderungen aufgestellt haben. Die gezeigten Beispiele waren einmal mehr ein Beweis für die große Anpassungsfähigkeit und Innovationsfreude der deutschen Bäuerinnen und Bauern.

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