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Wetter 2022

Deutschland erlebte eines der zwei wärmsten Jahre und einen Sonnenscheinrekord

Bei Wärme und Sonnenscheindauer geht das Jahr 2022 in die Geschichte ein. Der Deutsche Wetterdienst schaut auf das ungewöhnliche Wetter zurück.

Lesezeit: 3 Minuten

Deutschland erlebte 2022 ein außergewöhnliches Wetterjahr. Der Temperaturrekord des Jahres 2018 von 10,5 Grad Celsius wurde zumindest eingestellt. Erst die abschließende Auswertung aller Stationsdaten des nationalen Wetterdienstes Anfang Januar wird zeigen, ob 2022 das wärmste Jahr seit Messbeginn war, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Einen neuen Rekord gab es bei der Sonnenscheindauer. Mit einem Niederschlagsdefizit von etwa 15 % waren die vergangenen zwölf Monate hierzulande sehr trocken. Auch beim Trend der Jahresmitteltemperatur gab es mit dem warmen Jahr 2022 einen weiteren Anstieg: Seit 1881 ist es in Deutschland inzwischen 1,7 Grad wärmer geworden. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 1,6 Grad.

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Tobias Fuchs, DWD-Vorstand Klima und Umwelt, meint, dass das rekordwarme Jahr 2022 für uns alle ein erneuter Ansporn sein sollte, beim Klimaschutz endlich vom Reden zum Handeln zu kommen. "Wir haben es bisher nicht geschafft, wirkungsvoll auf die Treibhausgasbremse zu treten. Die Erderwärmung schreitet nahezu ungebremst voran.“

Mehrere Hitzewellen im Juni und Juli

Im Jahr 2022 waren alle Monate im Vergleich zum Mittel der Referenzperiode 1961-1990 zu warm. Der August war im vieljährigen Vergleich der Zweitwärmste und der Oktober mit 2001 sogar der Wärmste entsprechende Monat.

Insgesamt ergab sich nach DWD-Berechnungen eine Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius (°C). 2022 liegt damit um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 - 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 - 2020 betrug die Abweichung +1,2 Grad. Damit war 2022 neben 2018 vorläufig das wärmste Jahr seit Messbeginn.

Platz 1 ist laut DWD nach Auswertung aller Daten noch möglich. Mehrere intensive Hitzewellen im Juni und Juli führten europaweit zu Temperaturrekorden.

Die deutschlandweit höchste Tagestemperatur stammt ungewöhnlicherweise aus dem Norden des Landes. Am 20. Juli wurde in Hamburg-Neuwiedenthal ein neuer Stationsrekord von 40,1 °C festgehalten. Den Jahrestiefstwert meldete Heinersreuth-Vollhof, Landkreis Bayreuth, am 18. Dezember mit -19,3 °C.

Februar und September ordentlich nass, Sommer hingegen erheblich zu trocken

Das sommerliche Niederschlagsloch, das ein Minus von gut 40 % im Vergleich zur Referenzperiode 1961 -1990 erreichte, führte zu der geringsten Bodenfeuchte unter Gras seit 1961. Flankiert wurde diese Trockenphase allerdings von den deutlich zu nassen Monaten Februar und September.

Im Jahresverlauf fielen im Deutschlandmittel rund 670 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Das war ein Minus von etwa 15 % verglichen mit der Referenzperiode 1961 - 1990 (789 l/m²). Ähnlich fiel der Vergleich mit der Periode 1991 - 2020 (791 l/m²) aus.

Die höchste Tagessumme wurde in Babenhausen im Unterallgäu am 19. August mit 112,1 l/m² gemessen. An den Alpen prasselten in den vergangenen zwölf Monaten 1.500 bis 2.000 l/m² nieder. Im Nordosten gingen gleichzeitig die Mengen auf unter 500 l/m² zurück.

Mit etwa 2025 Sonnenstunden sonnigstes Jahr seit Messbeginn

2022 schien die Sonne im bundesweiten Mittel rund 2025 Stunden und lag damit etwa 30 % über dem Referenzwert der Periode 1961 - 1990 (1.544 Stunden). Im Vergleich zu 1991 - 2020 (1.665 Stunden) betrug die positive Abweichung gut ein Fünftel. Im Südwesten schien die Sonne sogar über 2.300 Stunden, in den östlichen Mittelgebirgen zeigte sie sich mit unter 1.800 Stunden vergleichsweise seltener.

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