Hinweise auf direkten Zusammenhang zwischen Düngung und Artenschwund
Hohe Stickstoffkonzentrationen in den Wirtspflanzen sollen zu einer stark erhöhten Sterberate bei Schmetterlingsraupen führen.
Zwischen der Stickstoffdüngung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen und dem Rückgang vieler Schmetterlingsarten besteht ein direkter Zusammenhang. Dafür sprechen zumindest die Ergebnisse einer aktuellen Verbundstudie der Universitäten Osnabrück, Bayreuth und Potsdam.
Demnach führen hohe Stickstoffkonzentrationen in den Wirtspflanzen zu einer stark erhöhten Sterberate bei Schmetterlingsraupen. Um den Einfluss der Düngung zu untersuchen, seien die Überlebensraten der Raupen von sechs weit verbreiteten Tag- und Nachtfalterarten unter verschiedenen Düngeszenarien dokumentiert worden, erläuterten die Forscher ihr Vorgehen.
Dabei hätten die Stickstoffgaben den in der mitteleuropäischen Landwirtschaft aktuell üblichen Düngemengen entsprochen. Im Ergebnis habe die Düngung zu einer Zunahme des Stickstoffgehalts in den Wirtspflanzen und gleichzeitig zu einer deutlich erhöhten Mortalitätsrate der Schmetterlingsraupen aller Modellarten geführt. Daraus sei auf eine direkte Beeinflussung des Schmetterlingssterbens durch die Düngung zu schließen. Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Oecologia“ veröffentlicht.
Die Redaktion empfiehlt
-
Vorgabe ab 2025: Gülle nur noch mit Schleppschlauch auf Grünland?
-
Neue Güllesaison: Wir liefern Antworten auf Ihre Fragen
-
GAP 2023: Zählt Mais bei den vielfältige Kulturen zum Getreide?
-
Forscher bescheinigen Ökolandbau die bessere Klima- und Umweltbilanz
-
Niedersachsen steht wieder vor einer Ausweitung der Roten Gebiete
-
Tierwohl: Hoher Preis für politisches Kalkül
-
Bald keine Steuerbegünstigungen mehr für landwirtschaftliche Fahrzeuge?
-
Emissionsregeln für Tierhalter: Özdemir für Schwellenwert von 300 Großvieheinheiten
-
Wohlfarth (ZMB): „Die Milchpreise werden spürbar sinken“
-
Forscher bescheinigen Ökolandbau die bessere Klima- und Umweltbilanz