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Studie

Insektenfressende Vögel der Agrarlandschaft europaweit auf dem Rückzug

Die Hauptursache für den europaweiten Rückgang der Insektenfresser sehen die Wissenschaftler in der modernen Landwirtschaft. Neben dem starken Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gingen mit dem Trend zu großflächigen Monokulturen auch immer mehr Hecken, Ackerränder und Brachen verloren und viele Wiesen und Weiden würden in Ackerland umgewandelt.

Lesezeit: 2 Minuten

Primär insektenfressende Vögel sind in der Europäischen Union in den letzten 25 Jahren vor allem in der Agrarlandschaft deutlich seltener geworden. Das berichten das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und das Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv).

Demnach hat eine Untersuchung des Zusammenhangs von Ernährung und Bestandsentwicklung gezeigt, dass die Bestände der insektenfressenden Arten von 1990 bis 2015 in der EU durchschnittlich um 13 % gesunken sind. Allerdings seien nicht alle Lebensräume gleichermaßen betroffen; in den meisten Habitaten gingen nur vereinzelte Arten zurück.

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Die am meisten betroffenen Populationen lebten in der Agrarlandschaft. Hier sind den Forschern zufolge auch einige Körnerfresser betroffen, für die Insekten als Nahrung indes auch relevant seien. „Das legt die Vermutung nahe, dass Insekten- und Körnerfresse in den Agrarlandschaften nicht mehr genug Futter finden“, erklärte die Direktorin des Senckenberg-Forschungszentrums, Prof. Katrin Böhning-Gaese.

Der bislang lediglich lokal nachgewiesene dramatische Schwund der Insekten zeige demnach europaweite Effekte. Die Hauptursache für den europaweiten Rückgang der Insektenfresser sehen die Wissenschaftler in der modernen Landwirtschaft. Neben dem starken Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gingen mit dem Trend zu großflächigen Monokulturen auch immer mehr Hecken, Ackerränder und Brachen verloren und viele Wiesen und Weiden würden in Ackerland umgewandelt. Dadurch werde es für die Insektenfresser schwieriger, sowohl Nahrung als auch Brutplätze zu finden.

Zudem gerieten kälteliebende Arten durch den Klimawandel unter Druck. Zugleich sind laut Dr. Diana Bowler vom iDiv die Bestände von „Allesfressern“ mit wenigen Ausnahmen seit 1990 europaweit in etwa konstant geblieben. Dadurch machten diese Arten innerhalb der Vogelgemeinschaft nun einen größeren Anteil aus als früher. Für die Wissenschaftler ergeben sich aus ihren Ergebnissen klare Handlungsempfehlungen. Wenn der Schwund der insektenfressenden Vögel gestoppt werden solle, müsse die Art der Landbewirtschaftung entscheidend geändert werden.

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