Unser Autor: Günter Klingenhagen, LWK NRW
Der Wetterbericht meldet für die kommenden Tage verbreitet niedrige Temperaturen, zum Teil Bodenfrost. Für Flächen die befahrbar sind bedeutet das, dass gute Anwendungsbedingungen für Mittel wie Kerb Flo zur Gräserbekämpfung im Raps herrschen.
Kalte Temperaturen für gute Wirkungen
Treten auf Rapsflächen Fuchsschwanz, Weidelgräser und/oder Trespen auf, empfiehlt sich eine Maßnahme mit Kerb Flo/Groove oder Setanta Flo (400 g/l Propyzamid, maximal 1,875 l/ha). Erfahrungen zeigen, dass durchschnittliche Tagestemperaturen von unter 5 °C erfolgversprechend sind, noch besser sind Werte unter 0 °C. Genau solche Temperaturen werden vielerorts in den nächsten Tagen erwartet.
Im Idealfall sind die Ungräser zum Behandlungstermin noch nicht besonders groß. Das heißt, dass eine Behandlung mit FOPs wie Targa Super, Agil-S oder alternativ DIMs wie Select 240 EC oder Focus Ultra erfolgt sein sollte. Generell gilt: Je kleiner die Gräser beim Propyzamid-Einsatz sind, desto besser die Erfolgsaussichten.
Für eine gute Wirkung muss der Boden zudem feucht sein. Auch Niederschläge nach der Behandlung sind förderlich. Sie sorgen dafür, dass der Wirkstoff von den Rapspflanzen gespült wird, er so in den Boden gelangt und in Kontakt mit den Ungräsern kommt.
Wer zusätzlich gegen Kamille, Klatschmohn, Vogelmiere und Kornblume vorgehen muss, kann Milestone nutzen (500 g/l Propyzamid, maximal 1,5 l/ha). Die Wirkung wird hier durch den Wirkstoff Aminopyralid (5,3 g/l) ergänzt.
Hinweis: Falls der Raps im Frühjahr umgebrochen werden muss, ist darauf zu achten, welche Kulturen man nachbauen kann.