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Mit diesen Mitteln halten Sie Fuchsschwanz in Raps auch im Winter in Schach

Nachdem Sie in Raps FOPs eingesetzt haben, folgt in der Bekämpfungsstrategie die Behandlung mit Propyzamid. Dabei ist die Witterung jedoch entscheidend. Hier unsere Tipps.

Lesezeit: 3 Minuten

Unser Autor: Günter Klingenhagen, LWK Nordrhein-Westfalen

Auf Rapsflächen, auf denen Ackerfuchsschwanz, Weidelgräser und/oder Trespen auftreten, sollte der Wirkstoff Propyzamid ein fester Bestandteil der Bekämpfungsstrategie sein. Dieser ist u. a. in Kerb Flo/Groove, Setanta Flo und Milestone enthalten. Der optimale Einsatztermin dieser Mittel ist in der Vegetationsruhe.

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Damit die Ungräser bis dahin nicht zu groß werden, muss man sie vorher mit FOPs wie Targa Super, Agil-S oder alternativ DIMs wie Select 240 EC oder Focus Ultra behandelt haben.

Für eine gute Wirkung von Propyzamid ist die Witterung ein entscheidender Faktor. Kerb Flo/Groove/Setanta Flo (400 g Propyzamid/l, maximal 1,875 l/ha) lassen sich optimal ab November bis Mitte Dezember einsetzen. Erfahrungen zeigen, dass durchschnittliche Tagestemperaturen von unter 5 °C erfolgversprechend sind, noch besser sind Werte unter 0 °C.

Wichtig ist, dass die Ungräser bei der Behandlung nicht zu groß sind und es in den folgenden 14 Tagen nicht mehr warm wird. Denn bei wärmeren Temperaturen wird Propyzamid schneller abgebaut. Ziel ist es, den Wirkstoff bei Kälte länger in der oberen Bodenschicht zu halten. Ungräser nehmen ihn als Keimling und über die Wurzeln auf. Je kleiner die Gräser, desto besser die Erfolgsaussichten. Auch hier gilt es, wie so oft, einen sinnvollen Kompromiss zwischen Fuchsschwanzgröße und Witterung zu treffen.

Ein weiterer Faktor für eine gute Wirkung ist die Bodenfeuchte. Wird auf feuchtem Boden behandelt und folgen etwa 10 mm Niederschlag nach der Anwendung, werden Ungräser in der Wurzelzone am besten erfasst. Allgemein gilt jedoch: Je weiter man in den Winter kommt, desto weniger wichtig sind Niederschläge.

Auf Problemstandorten mit starkem Ackerfuchsschwanzdruck und Pflanzen, die mehr als drei Bestockungstriebe besitzen, empfiehlt es sich, 2,5 l/ha Focus Ultra + 1,0 l/ha Dash zuzumischen. Alternativ können Sie zunächst Kerb Flo einsetzen und ausgangs Winter mit Focus Ultra + Dash nacharbeiten. Generell besitzt der Wirkstoff Propyzamid bei Kälte eine lange Wirkungsdauer.

Mit beginnender Vegetation im Frühjahr können Sie die Wirkung überprüfen: Ist der Fuchsschwanz dann im unteren Halmbereich verdickt und lässt sich leicht aus der Erde ziehen, war der Herbizideinsatz erfolgreich.

Hinweis: Falls der Rapsbestand im Frühjahr umgebrochen werden muss, ist folgendes zu beachten: Nach starker Durchmischung des Bodens können Erbsen, Bohnen, Leguminosen, Sonnenblumen, Kohlarten und Sommerraps nachgebaut werden. Nach tiefer Pflugfurche kann man auch Kartoffeln und Mais nachbauen. Ein Nachbau von Sommergetreide, Gräsern oder Rüben ist dagegen nicht möglich.

Hier noch weitere Tipps:

  • Behandeln Sie am besten in den frühen Morgenstunden. Leichter Bodenfrost ist dabei von Vorteil. Um einem Einfrieren des Spritzwassers an den Düsen vorzubeugen, empfiehlt sich die Zugabe des Blattdüngers Solumop. Der feste Dünger enthält 60 % wasserlösliches Kaliumoxid. Mit einer 5 %igen Lösung sinkt der Gefrierpunkt der Tankmischung auf -2 °C.
  • Kerb Flo/Groove wirken neben Fuchsschwanz, Trespenarten und Windhalm auch gegen Einjährige Rispe und Weidelgras. Gegenüber Vogelmiere und Ehrenpreis besteht eine Teilwirkung. Wer zusätzlich gegen Kamillearten, Klatschmohn, Vogelmiere und Kornblume vorgehen muss, sollte besser Milestone mit einem breiteren Wirkungsspektrum nutzen. Propyzamid (500 g/l) wird hier durch den Wirkstoff Aminopyralid (5,3 g/l) ergänzt, der über Blatt und Boden wirkt. Die maximal zugelassene Aufwandmenge liegt bei 1,5 l/ha.

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