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topplus Ackerfuchsschwanzbekämpfung

Ackerfuchsschwanz bekämpfen: So funktioniert das "falsche Saatbett"

Ein falsches Saatbett kann eine wirkungsvolle Methode sein, um den Ackerfuchsschwanzdruck zu verringern. Damit es gelingt, gilt es einige Punkte zu berücksichtigen.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Kampf gegen den Fuchsschwanzkönnen Sie durch ein falsches Saatbett, auch Scheinsaat genannt, die weitere Ausbreitung des Ungrases eindämmen.

Dazu müssen Sie den Acker frühzeitig saatfertig machen, und zwar so, als wollten Sie tatsächlich Getreide drillen. Das heißt, nachdem z. B. Grubberoder Pflug zum Einsatz gekommen sind, muss eine Saatbettkombination oder ähnliches folgen. Die Erfahrung zeigt, dass auch mit nicht wendenden Geräten ein falsches Saatbett herzustellen ist, die Auflaufraten aber nach einem Pflugeinsatz generell höher sind.

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Damit die Unkraut- und Ungrassamen genug Zeit zum Auflaufen haben, sollte das falsche Saatbett etwa drei Wochen vor dem geplanten Saattermin hergerichtet sein.Wer also um den 5. Oktober Weizen säen möchte, sollten die Scheinsaat Mitte September durchführen.

Glyphosat häufig nicht mehr anwendbar

Sind die Unkräuter aufgelaufen ist der Einsatz von Glyphosatder sicherste Weg diese auszuschalten. Allerdings dürfen Sie den Wirkstoff nicht einsetzen, wenn die Flächen in Naturschutz-, Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebieten liegen. Ebenso dürfen Sie Glyphosat nicht einsetzen, wennSie zuvor den Pflug eingesetzt haben. Es sei denn, der Einsatz dient der Bekämpfung perennierender, also ausdauernder Unkräuter auf betroffenen Teilflächen.

In einigen Bundesländern zählt der Ackerfuchsschwanz zu den "schwer bekämpfbaren Unkräutern" und wird somit in diemöglicheBekämpfung mit Glyphosat eingeschlossen. Auf Mulchsaatflächen darf Glyphosat in diesem Jahrnochim Rahmen des "Falschen Saatbetts" ganzflächig eingesetzt werden.

Geht es auch mechanisch?

Ist der Glyphosateinsatz auf Ihrer Fläche nicht zulässig kann die Unkrautbekämpfung auch mechanisch erfolgen. Die im fertigen Saatbett keimenden Ungräser lassen sich dann jeweils im Fädchenstadium durch Striegeleinsätzebekämpfen. Wer zwei- bis dreimal striegelt, kann den Ungrasdruck für die folgende Kultur deutlich reduzieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Flächen feucht genug für die Keimung, aber nicht zu feucht für die Mechanik sind.

Beim Striegeln gilt, dass man das Unkraut am besten bekämpft, bevor man es sieht. Wachsen die Pflanzen dagegen witterungsbedingt aus dem Striegelstadium hinaus, muss mit Flachgrubbern oder Fräsen ganzflächig geschnitten oder mit Federzinken-/Kreiseleggen ganzflächig verschüttet werden.

Haben die Ungräser dann mehr als zwei Laubblätter ausgebildet, sind Abstriche zu machen. Denn nur selten sind die Äcker so gerade, dass nicht ein Teil der Pflanzen überschnitten oder ein anderer Teil mit Erdballen ausgegraben wird. Daraus resultiert die Gefahr, dass einzelne Ungräser mit Vorsprung in die beginnende Saison starten.

Saat ohne viel Bodenbearbeitung

Während bei den mechanischen Bekämpfungsverfahren der gesamte Boden bearbeitet bzw. bewegt wird - und das vielleicht sogar mehrmals - werden immer wieder Samen zum Keimen angeregt. Erfolgte die Abtötung der aufgelaufenen Unkräuter und Ungräser chemisch, bleibt der Boden lange Zeit unberührt. Das sollte auch so gut es geht während der Saat so bleiben. Denn je weniger Boden Sie bewegen, desto weniger Samen regen Sie zum Keimen an. Besonders gut eignen sich daher Direktsaatmaschinen.

Ein weiterer Vorteil der Scheinsaat ist, dass die Bodenherbizide auf dem abgesetzten Saatbett bessere Wirkungsbedingungen vorfinden. Der Nachteil liegt in der Gefahr, dass die Flächen nach ergiebigen Niederschlägen nicht mehr ausreichend abtrocknen.

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