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Kampf gegen Überdüngung

Darum sind die Hopmanns aus Schleswig Holstein die Ostseelandwirte 2023

Die Ostsee ist überversorgt mit Nährstoffen – auch aus der Landwirtschaft. Der WWF zeichnet Landwirte aus, die ihre Nährstoffeinträge reduzieren, wie Familie Hopmann.

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Hopmann aus Kappeln in Schleswig-Holstein erhält den Umweltpreis WWF-Ostseelandwirt. Die Umweltschutzorganisation zeichnet Landwirtinnen und Landwirte im Einzugsgebiet der Ostsee aus, die den Austrag von Nährstoffen in die Gewässer mindern und damit zum Schutz dieses Binnenmeeres beitragen.

Der WWF beklagt: Die Ostsee ist stark mit Nährstoffen – vor allem Stickstoff und Phosphat – belastet. Die Hälfte von ihnen stamme immer noch aus der Landwirtschaft.

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Bio: Familie Hopmann stellt um

Seit 2020 baut Familie Hopmann ihren Betrieb Hof Sandbek Schritt für Schritt um von der konventionellen Schweinemast zum Öko-Betrieb mit Selbstvermarktung. Die Zahl der Schweine sank von 7000 auf 500. Mit dem Bestand sank das Nährstoffaufkommen.

Im Ackerbau trägt eine um Leguminosen, Zwischenfrüchte und Untersaaten ergänzte Fruchtfolge zum Rückhalt von Nährstoffen und zum Erosionsschutz bei.

„Der Wandel von Hof Sandbek und der Mut, mit dem Familie Hopmann den Umbau angegangen ist, beeindrucken. Sie machen vor, wie sich die Diversifizierung eines Betriebes gleich auf mehrere Aspekte positiv auswirken kann: die Anpassung an den Klimawandel, den Umweltschutz und die wirtschaftliche Stabilität“, sagt WWF-Agrarexperte Michael Berger.

140 Hektar, Direktvermarktung und Erneuerbare: Das ist der Hof Sandbek

Familie Hopmann führt Hof Sandbek bereits in der sechsten Generation „Wir sehen den Preis als Motivation. Der schrittweise Umbau unseres Betriebs kostet viel Energie. Aber wir glauben, es lohnt sich wirtschaftlich wie ökologisch“, sagt Landwirt Dirk Hopmann.

Familie Hopmann bewirtschaftet auf Hof Sandbek 140 Hektar. Der Betrieb ist in mehrere Bereiche aufgeteilt. Neben Ackerbau und Schweinemast betreibt Familie Hopmann die Unternehmen BioBente (Bioladen und Lieferdienst), SchleiBeete (Marktgärtnerei) sowie einen Gewerbebetrieb zur erneuerbaren Energie-Erzeugung (Windkraft & PV). Vor kurzem stellten die Hopmanns ihren Betrieb auf ökologische Landwirtschaft um und sind Mitglied im Anbauverband Bioland.

Der WWF findet in seiner Begründung: „Familie Hopmann zeigt mit Hof Sandbek, wie sich landwirtschaftliche Betriebe den Herausforderungen der Klima- und Biodiversitätskrise entgegenstellen können.“

„Todeszonen“ in der Ostsee

Laut Nitratbericht 2020 der Bundesregierung sind die deutschen Ostseegewässer vollständig eutrophiert, also überversorgt mit Nährstoffen. Über Flüsse in die Ostsee gespülte Düngemittel wie Nitrat und Phosphat fördern das Massenwachstum von Algen und Bakterien. Sterben diese ab, werden sie von Sauerstoff zehrenden Bakterien am Meeresgrund zersetzt. Es entstehen sauerstofffreie tote Bodenzonen.

Um Betriebe auszuzeichnen, die ihre Nährstoffeinträge reduzieren, hat der WWF den Preis Ostseelandwirt ins Leben gerufen. Der WWF Deutschland vergibt den Preis zum siebten Mal national.

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