Der in Frankreich von der Regierung 2008 beschlossene sparsamere Pestizideinsatz als Reaktion auf den Grenelle-Umweltgipfel mit dem Ziel einer ökologischen Wende durch den Einsatz alternativer Produktionsverfahren der Landwirte geht Agrarminister Bruno Le Maire nicht schnell genug. „Das muss noch trotz der bislang offensichtlich erzielten Ergebnisse besser werden“, stellte der Ressortchef klar.
Zur Unterstützung kündigte Le Maire eine Informationskampagne in der Agrarpresse und in den Tageszeitungen der französischen Regionen an. Der Minister will damit nach eigenen Worten nicht nur die Landwirte stärker sensibilisieren, sondern gleichzeitig alle Nutzer von Pflanzenschutzmitteln einschließlich der Hobby-Gärtner.
Immerhin haben die Franzosen im Zeitraum 2008 bis 2010 die Verwendung besonders gefährlicher Substanzen um 87 % eingeschränkt. Im Gegenzug habe der alternative Rückgriff auf Mikroorganismen, Pheromonfallen und andere organische Produkte zugenommen, stellte Le Maire fest und begrüßte dies nachdrücklich. Zudem sei die verkaufte Menge aktiver Substanzen in der Berichtszeit um 5 % eingeschränkt worden. (AgE)