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Nachfrage zieht spürbar an

Achtung: Heizöl- und Dieselpreis steigt – Jetzt Tanks füllen!

Wer mit dem Kauf wartet, muss eventuell bald mehr für das Heizöl zahlen. Der Ölpreis steigt bereits wieder, die Händler raten zum Tanken.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Herbst und damit die neue Heizsaison sind nicht mehr fern. Nun ist es allerhöchste Zeit, sich mit der Bevorratung zu befassen.

Die schlechte Nachricht: Der beste Zeitpunkt zum günstigen Ölkauf könnte schon vorbei sein. Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte (VEH) mit Sitz in Mannheim sieht den Preis für Heizöl absehbar eher steigen als fallen. Es sei daher unwahrscheinlich, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten noch deutlich bessere Kaufgelegenheiten bieten.

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Kunden sollten deshalb laut VEH die insgesamt ruhige Nachfrage nach Heizöl nutzen, um sich für die kommende Heizperiode einzudecken. Der Verband rechnet damit, dass sich - wie üblich - die Menschen ab September verstärkt mit Heizöl eindecken.

Nicht auf Besserung warten

Geschäftsführer Hans-Jürgen Funke riet im Saarländischen Rundfunk, davon ab, bis November oder Dezember zu warten. Man könne derzeit nicht davon ausgehen, dass die Preise in den kommenden Monaten sinken. Das hänge mit der Entwicklung des Rohölpreises zusammen. Auch spüre man eine Verknappung des Angebots, weil die Nachfrage nach Öl steige, etwa in den USA.

Die Verbraucher haben sich nach Auskunft des Verbandes für Energiehandel im ersten Halbjahr schon deutlich mehr mit Heizöl eingedeckt als im Vorjahr. Der Absatz sei um rund 10 % in den ersten sechs Monaten gestiegen, der Bevorratungsstand liege derzeit bei etwa 50 %. Das weise aber auch darauf hin, dass viele Heizöl-Kunden ihren Tank noch füllen müssten.

Alte Weisheiten gelten nicht mehr

Das sieht auch Matthias Bauer, Energie-Experte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, ähnlich. "Die Ölkunden sollten den Preis im Moment gut im Auge behalten", sagte er gegenüber dem SWR. Von Mai bis Mitte Juli habe es eine recht lange Periode vergleichsweise niedriger Preise gegeben. Der Liter Heizöl kostete im Schnitt zwischen 90 und 95 Cent. Zuletzt sei er aber wieder deutlich über einen Euro gestiegen.

Früher seien die Preise oft im August oder zu Schulstart am günstigsten gewesen. Das könne man heute nicht mehr sicher sagen. Der Markt sei unvorhersehbarer geworden, sagt Bauer. Der Heizölpreis hänge von vielen, vor allem internationalen Faktoren ab. Fällt er unter einen Euro, sollten Verbraucher aus Sicht von Matthias Bauer jedenfalls kaufen. Wenn nichts Außergewöhnliches passiere, seien Preise von deutlich unter einem Euro in diesem Jahr nicht mehr zu erwarten.

Außerdem steige zum 1. Januar 2024 die CO2-Bepreisung und die Anbieter würden dies schon zu Jahresende einpreisen, so Bauer.

In jedem Fall könne es für Ölkunden sinnvoll sein, gemeinsam mit Nachbarn oder Familie zu bestellen, die nah beieinander wohnen. Die Anbieter gewähren bei großen Abnahmemengen oft Rabatte. "Das kann sich auch schon für zwei bis drei Haushalte lohnen, die zusammen einkaufen", sagt Matthias Bauer.

Dieselpreis steigt erneut deutlich

Auch Dieselfahrer müssen derzeit regelmäßig spürbar höhere Preise verkraften. Innerhalb von nur vier Wochen ist der Diesel-Preis um zwölf Cent gestiegen. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostet ein Liter Diesel im bundesweiten Mittel zurzeit 1,749 €. Gegenüber der Vorwoche bedeutet dies einen Anstieg von 2,9 Cent.

Gesunken ist hingegen der Benzinpreis, wenn auch nur geringfügig. Laut ADAC kostet ein Liter Super E10 im Schnitt 1,843 € und damit um 0,7 Cent weniger als vor Wochenfrist. Im Laufe der vergangenen vier Wochen hat sich Benzin damit um 4,8 Cent verteuert.

Der Ölpreis kann zwar als Preistreiber der jüngsten Teuerungswelle gesehen werden, im Vergleich zur Vorwoche ist der Preis für ein Barrel Brent-Öl jedoch nur noch moderat gestiegen und pendelt um 85 US-Dollar. Der Euro-Dollar-Wechselkurs veränderte sich ebenfalls nur geringfügig. Der Preisanstieg bei Diesel ist auf dieser Grundlage kaum erklärbar. Allerdings zog die Heizölnachfrage in den letzten Tagen spürbar an, was sich auch auf den Dieselpreis auswirkt. Wesentliches Problem ist allerdings, dass das Preisniveau an den Zapfsäulen seit Monaten deutlich überhöht ist.

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