Immense volkswirtschaftliche Vorteile erneuerbarer Energien belegt eine Untersuchung, auf die das Saarländische Umweltministerium jetzt aufmerksam gemacht hat.
Mit der Studie „Was Strom wirklich kostet“ hat das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft einen Vergleich der direkten und indirekten staatlichen Förderungen von erneuerbaren Energien, Atomenergie, Stein- und Braunkohle vorgelegt. Danach habe die Atomstromproduktion zwischen 1970 und 2010 von staatlichen Förderungen in Höhe von 186 Mrd. Euro profitiert, der Steinkohle-Verstromung seien 165 Mrd. Euro zugute gekommen, und bei Braunkohle seien es 57 Mrd. Euro gewesen.
Bei den erneuerbaren Energien hätten die staatlichen Förderungen im selben Zeitraum dagegen lediglich 28 Mrd. Euro betragen. Hinzu kämen die Kosten der Umwelt- und Klimabelastung, die letztlich ebenfalls die Gesellschaft trage. Im Ergebnis koste eine Kilowattstunde Windstrom 7,6 Cent und Wasserstrom 6,5 Cent. Die Gesamtkosten für Strom aus Braun- und Steinkohlekraftwerken summierten sich hingegen auf 12,1 Cent und für Atomkraft sogar auf 12,8 Cent je Kilowattstunde, so das Ministerium unter Hinweis auf Berechnungen für das Jahr 2010.
„Die Studie zeigt, dass einige erneuerbare Energien heute schon günstiger sind als konventionelle Energieträger, wenn außer dem Strompreis auch die Kosten von staatlichen Förderungen und der Umwelt- und Klimabelastung einbezogen werden“, stellte Ressortchefin Simone Peter fest. Diese Schere werde noch weiter auseinandergehen, da die erneuerbaren Energien - per Gesetz vorgeschrieben - von Jahr zu Jahr günstiger würden, während die zukünftigen Kosten für den Ausstoß von CO2, die Kosten für den Klimawandel, verursacht durch die CO2-Emissionen, und die Kosten für die Endlagerung von Atommüll noch gar nicht eingerechnet seien, so die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr. (AgE)