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topplus Serie Biogaskleinanlage

Diese Zusatzerlöse sind bei einer Erweiterung der Biogasanlage drin

Berater Bernhard Wolf von der BeWo Anlagentechnik erklärt im dritten Teil unserer Serie, mit welchen zusätzlichen Erlösen Sie nach der Umrüstung rechnen können.

Lesezeit: 3 Minuten

Biogasberater Bernhard Wolf hat in den ersten beiden Teilen unserer Serie beschrieben, wie die Kleinanlage grundsätzlich erweitert werden kann:

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  • Der Biogasanlagenbetreiber installiert ein Satelliten-BHKW plus großem Wärmepufferspeicher an geeigneter Stelle da, wo Wärme benötigt wird.
  • Das BHKW hat im Optimum 1,5 MW installierte Leistung und kann damit flexibel Strom produzieren. Die Bemessungsleistung wird auf ca. 200 kW angehoben.
  • Die bestehende Kleinanlage wird zur reinen Gasproduktion für das Satelliten-BHKW. Der Kleinanlagenstatus wird damit aufgegeben, das 75 kW-BHKW stillgelegt und ggf. durch ein kleines BHKW zur Wärme- und Eigenstromproduktion ersetzt.

Der Gesamtumbau kann bis zu 3 Mio. € kosten, wie aktuelle Beispiele zeigen. In dem dritten Teil der Serie erklärt Wolf die möglichen Zusatzerlöse, um die Investitionen zu finanzieren. Die Einnahmen bestehen aus EEG-Einspeisevergütung, zusätzlichen Strommarkterlösen, dem Flexzuschlag von 65 €/kW und dem Wärmeverkauf.

Die Ausschreibung

Da das BHKW eine Neuanlage im Sinne des EEG ist, muss der Betreiber hierfür an einer Ausschreibung teilnehmen und sich um die Vergütung bewerben. Die Höchstgebotsgrenze wird bei jedem Verfahren neu festgelegt, liegt aber aktuell bei bestehenden Anlagen bei 19,8 ct/kWh, bei neuen Anlagen bei 17,67 ct/kWh.

Dazu kommen Fahrplanerlöse. Die sind abhängig von den zukünftigen Preisschwankungen und teilweise auch von den Strompreisen. Mit dem Ausbau von nicht regelbaren, regenerativen Einspeisern wie Photovoltaik- und Windenergieanlagen, wird der Biogasstrom eine immer wichtigere Komponente im Stromhandel. „Biogasstrom ist die perfekte Ausgleichsenergie, welche dafür auch gut bezahlt wird“, sagt Wolf. „Schon heute zeigt sich, dass eine achtfach überbaute Anlage zwischen 7 und 10 ct/kWh an zusätzlichen Einnahmen über den Strommarkt hat“, rechnet er vor.

Dazu erhält der Betreiber den Flexzuschlag in Höhe von 65 €/kW (installiert). „Das sind bei 1,5 MW knapp 100.000 €/Jahr. Damit lassen sich rund 90 % der neuen Ausgaben decken“, sagt Wolf.

Der Wärmeverkauf

Die vierte Erlöskomponente ist der Wärmeverkauf. Wenn das BHKW strategisch günstig errichtet ist, sollten sich damit etwa 80 % der produzierten Wärme verkaufen lassen. Als Daumenwert schlägt Wolf 5 ct/kWh vor. Die starke Überbauung führt zudem dazu, dass der Betreiber die Strom- und Wärmeproduktion auf den Winter verlagern kann.

„Im Winter werden nicht nur mehr Strom und Wärme benötigt, was die Preise steigen lässt. In diesen Monaten sind die Tiere zudem im Stall, weshalb hier die Hauptmenge des Wirtschaftsdünger anfällt“, erklärt er. Auch das spricht aus seiner Sicht dafür, Biogas vor allem in den Wintermonaten zu produzieren. Gleichzeitig steht dann im Frühjahr ein günstiger Dünger parat.

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