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Erneuerbare Wärme

Neue Förderbedingungen: Laut BAFA brechen Anträge für neue Holzheizungen ein

Die neuen Förderbedingungen für den Heizungstausch bremsen die Energiewende im Wärmebereich komplett aus, kritisieren mehrere Holzenergie-Verbände.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit dem nahenden Winter sorgt die Bundesregierung durch neue Förderbedingungen beim Heizungstausch für eine breite Verbraucherverunsicherung. Das zeigt die Entwicklung der aktuellen, vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlichen Antragszahlen bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). „Mit der gleichzeitigen Kürzung der Mittel und der Ankündigung deutlich verschärfter technischer Anforderungen zum 1. Januar 2023 nimmt das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWK) eine komplett falsche Weichenstellung vor. Das Interesse der Menschen an der Umstellung auf erneuerbare Heizungssysteme hat deutlich nachgelassen“, äußern sich Vertreter einer Verbändeallianz.

Nach Ankündigung der neuen restriktiven BEG-Förderbedingungen war im August mit dem Eingang von rund 269.000 Anträgen noch einmal ein riesiges Verbraucherinteresse festzustellen. Die Nachfrage hat sich im September und Oktober schlagartig um etwa 90 % reduziert. „Diese Entwicklung verwundert nicht. Insbesondere bei den in der BEG bislang für die höchsten CO₂-Einsparungen verantwortlichen Holz- und Pelletfeuerungen führen die neuen Fördervoraussetzungen zu einem Einbruch“, betonen die Verbandsvertreter des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie, des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes, des Fachverbandes Holzenergie im Bundesverband Bioenergie, der Initiative Holzwärme sowie des Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik.

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Solarpflicht verschärft Problem

Das wird sich im kommenden Jahr weiter verschärfen, wenn die überzogenen Anforderungen an Effizienz und Emissionen noch mit einer Solarpflicht gekoppelt werden, um Fördermittel in Anspruch nehmen zu können. Die Verbände weisen auf die dadurch drohende soziale Schieflage hin, da finanzschwache Besitzer älterer, ungedämmter Gebäude mit hohem Wärmeverbrauch von der staatlichen Förderung beim Heizungstausch quasi ausgeschlossen werden. „Fördermittel kann dann nur noch erhalten, wer auf einen Schlag eine große Summe investieren kann. Ein einfacher Heizungstausch z.B. von einer alten Öl- zu einer modernen Pelletheizung wird dann nicht mehr unterstützt“, so die Verbändeallianz.

Unverständnis über Engagement bei Atom und fossiler Energie

Die Verbände kritisieren, dass die Bundesregierung auf die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken setze und weltweit aktiv sei, um fossile Energien zu importieren. Parallel stehe sie vor einem Winter, in dem mit einem akuten Mangel an bezahlbarer Wärme zu rechnen sein werde. „Die Bundesregierung selbst rechnet damit, dass weiterhin Strafzahlungen für die verfehlten Klimaziele in Millionenhöhe an die EU geleistet werden müssen. Vor diesem Hintergrund ist es absolut unverantwortlich, die Förderung moderner Holzenergie zu bremsen“, betont die Verbändeallianz. Die Verbände fordern das BMWK auf, den Entwurf der Förderrichtlinien und die technischen Anforderungen an Holz- und Pelletfeuerungen umgehend zu überarbeiten, damit Steuergelder sinnvolle, klimafreundliche Investitionen direkt vor Ort auslösen können.

Die ausführlichen Stellungnahmen der Verbände zur BEG-Novelle und den offenen Brief an die Bundesregierung finden Sie hier.

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