Die Oxidationsstabilität von Rapsölkraftstoff sinkt ohne Zugabe eines Antioxidationsmittels nach etwa einjähriger Lagerung im Tagesgang unter den gemäß der DIN Norm V 51605 geforderten Grenzwert. Das hat die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) anlässlich des Abschlusses einer Langzeitstudie über den Einsatz solcher Antioxidantien in Rapsölkraftstoff mitgeteilt. Diese Produkte verhindern, dass der Rapsölkraftstoff ranzig wird.
Hierzu bieten verschiedene Firmen Mittel an, unter anderem die Unternehmen Infineum, Chimec und Raschik. Zudem ist die Firma Lanxess mit dem Produkt Baynox am Start. Bei Einsatz dieses Produkts konnte laut UFOP-Angaben bei einer Konzentration von 0,1 % der geforderte DIN-Grenzwert über eine Lagerdauer von 900 Tagen sicher eingehalten werden.
"Es konnten im Rahmen dieser Untersuchungen keine signifikanten Unterschiede in Abhängigkeit vom Behältermaterial festgestellt werden", erklärte die UFOP, die gleichzeitig darauf hinwies, dass ungünstige Behältermaterialien wie Buntmetalle sowie hohe Temperaturen, Lichteinstrahlung und gute Sauerstoffverfügbarkeit die Lagerstabilität von Pflanzenölen deutlich verkürzen können. Die Begleituntersuchungen des Praxiseinsatzes eines Pflanzenölschleppers, der mit stabilisiertem Rapsölraffinat betrieben worden sei, hätten keine negativen Auswirkungen durch das Additiv auf den Motorbetrieb ergeben. Über eine Laufzeit von mehr als 700 Stunden sei auf Basis der überwachten Schmierölkennwerte unter diesen Prüfbedingungen kein Ölwechsel erforderlich gewesen.